Beschreibung

Der Handelsvertreter Felix Alt (1898-1972) stand der KPD nahe. Nach 1935 bekam er nach langer Arbeitslosigkeit eine Stelle und reiste als Vertreter für religiöse Bücher, obwohl er bereits vor Jahren aus der Kirche ausgetreten war. Im Oktober 1938 verkaufte er Bücher im Raum Ravensburg. In Wangen wurde er von der Polizei verhaftet, verhört und schließlich wieder entlassen. Er kehrte ins Saarland zurück. Ihm war vorgeworfen worden, bei seinen Verkaufsgesprächen offen und versteckt gegen das "Dritte Reich" gesprochen zu haben. So soll er dem Regime vorgeworfen haben, dass die Kirche verfolgt und unterdrückt werde. Angeblich soll er in der Zeit der Ausschreitungen gegen jüdische Einrichtungen, also im November 1938, gesagt haben, so wie jetzt die Synagogen brennen, würden auch bald die Kirchen brennen. Am 25.01.1939 wurde er in Friedrichsthal verhaftet und am 04.10.1939 vom Landgericht Stuttgart zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt. Diese büßte er in den Gefängnissen Duisburg und Darmstadt ab. Für einen Diebstahl, den er in Darmstadt verübt haben soll, verurteilte ihn das Amtsgericht Darmstadt am 30.06.1942 zu weiteren vier Monaten Gefängnis. Von August 1941 bis zum Dezember 1942 war er in den KZs Oranienburg und Groß-Rosen interniert.

Quellen

LA Saar LEA 13756

Sicherheit: belegt