Beschreibung

Der Bergmann Friedrich Wilhelm Klauck aus Elversberg, geboren am 31.8.1881, war von 1903 bis 1908 Mitglied der Fremdenlegion und arbeitete danach auf der Schachtanlage Geissheck. Er war Mitglied der Einheitsfront und stand vermutlich auch den Kommunisten nahe. Sein Sohn emigrierte 1935 nach Frankreich, sodass er ein Visum für das Nachbarland erhielt. Er fuhr häufiger nach Frankreich und traf sich nach Angaben von Arbeitskollegen dort mit emigrierten Kommunisten. Auf der Arbeitsstelle erzählte er von diesen Treffen und agitierte ständig gegen das NS-Regime. So sagte er unter anderem: "Mein Fleiß wird missbraucht. Das verdanke ich alles dem Dritten Reich." Oder: "Gleich hinter dem Führer kommen die Spitzbuben, bzw. die Bonzen." Göring bezeichnete er als "dickes Schwein" und "vollgefressener Strumpf". Zudem agitierte er gegen den Vierjahresplan und kritisierte ständig die Sozialpolitik des Regimes. Er wurde denunziert und die Gestapo ermittelte auch wegen Hochverrat, sah sie doch in seiner Agitation den Versuch, die Arbeitskollegen für die KPD zu werben. Die Ermittlungen wurden nach Köln (Oberstaatsanwalt) und nach Berlin (Justizministerium) weitergeleitet.

Quellen

LA Saar GenStAnw SLS 218, Bl. 319-320

Sicherheit: belegt