Beschreibung
Irma F. (geboren 1920) war das uneheliche Kind einer jüdischen Mutter und wurde einen Monat nach der Geburt evangelisch getauft. Sie wuchs bei Pflegeeltern auf. Wegen ihrer unehelichen Geburt wurde sie im April 1943 zur "Volljüdin" erklärt und sollte im Mai deportiert werden. Ihr Pflegevater konnte sie warnen und sie tauchte unter. Am 18.5.1943 rief sie ihre Freundin Grete K. an und bat um Unterkunft. Diese und ihre Eltern nahmen Irma F. auf. Am 28.6.1943 floh Irma F. nach Ostdeutschland. Hier wurde sie 1944 denunziert und verhaftet. Bis Ende April 1945 war sie im Arbeitslager Berlin-Gesundbrunnen. Sie emigrierte 1950 in die USA.
Literatur
Lekebusch, Sigrid, Not und Verfolgung der Christen jüdischer Herkunft im Rheinland 1933-1945. Darstellung und Dokumentation, Köln 1995, S. 150-151.