Beschreibung

Kaplan Heinrich Bertram (1896-1940) von der Pfarre Maria Himmelfahrt schloss anlässlich des Verkaufs der "Fanfare" einen HJ-Jungen aus der Messdienergruppe seiner Pfarre aus. Dies berichtete der HJ-Junge eidesstattlich an die Gestapo. Zudem schrieb der Kaplan einen Brief an die Eltern der Erstkommunionkinder, worin er ihnen nahelegte, die "Fanfare" nichtzu lesen oder gar zu verteilen, da diese nicht im Einklang mit dem Taufgelübde und Treuegelöbnis zur Kirche stünde. In der "Fanfare" war ein Artikel gegen Kardinal Faulhaber erschienen, den Bertram vor allem kritisierte. Der Kaplan wurde bei der Gestapo angezeigt. Es kam zu einer Verwarnung durch die Gestapo im Mai 1934. Ein Verfahren vor dem Sondergericht Düsseldorf gegen Bertram wurde aufgrund einer Amnestie am 25.8.1934 fallen gelassen.

Quellen

LHAK 403, Nr. 16845, p. 197

Literatur

Priester unter Hitlers Terror. Eine biographische und statistische Erhebung, bearb. von Ulrich von Hehl/Christoph Kösters u.a., 4. durchgesehene und ergänzte Auflage, Paderborn u.a. 1998, S. 261.

Sicherheit: belegt