Beschreibung

Das verbotene Lied der katholischen Jugend wurde am 6.5.1934 von dem Boten Heinrich Schorn an die Mitglieder der Ratinger Sturmschar verteilt. Die Gestapo begann mit Ermittlungen. Der Liedtext lautete: Wir traben in die Weite, das Fähnlein steht im Spind, Viel Tausend uns zur Seite, die auch verboten sind. Die Freiheit uns genommen, dazu das Ehrenkleid Das macht uns nicht beklommen, sie tatens nur aus Neid. Auf grünem Wiesenplane, dort trifft sich nun die Schar, Es flattert stolz die Fahne, die doch verboten war. Es soll sie immer wehen, geschützt durch unsren Mut. Es wird der Feind zergehen, an seiner eignen Wut! Stehn wir auf deutscher Erde, dann wolln frei wir sein! Daß uns die Freiheit werde, des sollt gewiß ihr sein. Bald hallen alle Höhen, das Echo unsrem Schritt Dann wird die Welt den sehen, der für die Freiheit stritt. So stehen wir in Treue, zum Christusbanner her. So mag man uns auch dreuen, es gilt: Viel Feind, viel Ehr! Der Michel ist der Feldherr, die Kämpfer sein, sind wir. Bald zwingen wir zu Boden, des Hasses fahl Panier.

Quellen

LHAK 403, Nr. 16845, 591

Sicherheit: belegt