Beschreibung

Der Bäcker Hubert Kemp, geb. am 14. August 1900 in Grevenbroich, wohnhaft in Oberhausen Stöckmannstr. 49 war beruflich am 10. November 1940 am Güterbahnhof in Oberhausen tätig, wo er sich beim Kohleverladen mit französischen Kriegsgefangenen (Namen unbekannt) auf französischer Sprache unterhielt. Während der Arbeit wies er seinen Kollegen, den Bäcker Fritz Rudolph, wohnhaft in Dinslaken, Ackerstr. 134, an, den Kriegsgefangenen mehrere Zigaretten auszuhändigen, was dieser daraufhin tat. Der Bäcker Georg Dittrich, geb. am 22. Juni 1881 in Wiesenburg, wohnhaft in Oberhausen, Akazienstr. 128, hörte, wie Kemp dies eine Woche später in der Umkleidekabine erzählte und denunzierte Kemp daraufhin bei der DAF. Das Landgericht Duisburg verurteilte Kemp daraufhin am 10. Juni 1941 zu sechs Monaten Gefängnis wegen Diebstahl und Verstoß gegen den Umgang mit Kriegsgefagenen.

Quellen

LAV NRW Abtl. Rheinland, RW 58, Nr. 3366

Sicherheit: belegt