Beschreibung

Jakob Gilen war zwischen 1933 bis 1935 als Kaplan in Mayen tätig. Am 13.1.1935 äußerte er sich in einer Predigt kritisch zu Alfred Rosenberg, woraufhin Dr. Böhmer, der Direktor des Gymnasiums damit drohte, die Schülergottesdienste zu streichen. Gilen wurde am 29.1.1935 von der Gestapo wegen Verletzung des Kanzelparagraphen verhaftet; am 2.2 wurde er nach Köln verlegt und am 13.5.1935 vom LG Koblenz zu fünf Monaten Gefängnis verurteilt, wobei ihm die Untersuchungshaft angerechnet wurde. Er kam so am 1.7.1935 wieder frei.

Quellen

BATr Abt. 85 Nr. 507

Literatur

Durben, Matthias; Die Katholische Kirche und der Nationalsozialismus in Mayen 1933-1938, Mayen 2012, S.113ff. Priester unter Hitlers Terror. Eine biographische und statistische Erhebung, bearb. von Ulrich von Hehl/Christoph Kösters u.a., 4. durchgesehene und ergänzte Auflage, Paderborn u.a. 1998, Sp. 1447.