Beschreibung

Der Lehrling Josef Probstfeld aus Gappenach bei Polch (geboren am 10.1.1926) lernte in Kobern (heute Kobern-Gondorf) bei Heinrich Reif am Adolf-Hitler-Platz das Schusterhandwerk. Dort suchte ihn ein örtlicher HJ-Führer auf, den Probstfeld mit "Guten Abend" begrüßte. Der HJ-Führer erwiderte: "Heil Hitler", woraufhin Probstfeld meinte: "Nein, ich bin nicht krank!" Die Aufforderung, mehr Veranstaltungen und Appellen der Hitlerjugend (HJ) beizuwohnen, konterte Probstfeld mit der Aussage, dass er HJ-Dienst zu Hause mit mache. Der HJ-Führer drohte ihm dann mit "Wehrertüchtigungslager" und Probstfeld erwiderte, dass er davor keine Angst habe und er, der HJ-Führer, nicht kindisch werden sollte. Auf die Drohung einer Meldung beim Bannführer meinte Probstfeld nur: "Der kann mich mal…!" Probstfeld wurde nach positiver Fürsprache durch seinen Lehrmeister von der Gestapo lediglich verwarnt. Das Verfahren wurde eingestellt.

Quellen

LHAK 584,1 Nr. 341

Sicherheit: belegt