Beschreibung

Der Pflastersteinschläger Josef Röser (geb. 8.10.1900) war bereits vor der Machtübernahme Mitglied der KPD und betätigte sich auch nach ihrem Verbot im Februar 1933 weiterhin illegal für die Partei. Dabei hatte er die Position des Propagandaleiters der Ortsgruppe Obermendig inne und war vor allem für die Beschaffung verbotener Literatur zuständig. Im Sommer 1933 musste er daher vor der Verfolgung durch die Gestapo mit drei weiteren KPD-Mitgliedern „[…] in die Wälder zwischen Obermendig und Bell […]“ flüchten. Dort hielten sie sich laut ihrer Aussagen [vor dem Wiedergutmachungsausschuss im Jahr 1948] mehrere Wochen auf, bevor sie zurückkehren konnten. Ende 1939 wurde Röser erneut Ziel der Gestapo, weil er angeblich Feindsender abgehört hatte. Er wurde für zwei Tage in Untersuchungshaft genommen und sein Radiogerät beschlagnahmt. Mangels Beweisen musste er allerdings wieder freigelassen und ihm das Gerät wieder ausgehändigt werden.

Quellen

LAHK 540,1 Nr. 1698

Sicherheit: belegt