Beschreibung

Julio Goslar (1883-1976) konvertierte 1914 vom Judentum zum evangelischen Glauben. 1921 wurde er von der evangelischen Kirchengemeinde Köln-Nippes als Kirchenmusiker eingestellt. Nach einer ersten Beurlaubung 1935 kündigte Goslar 1936. Seine Ehefrau Christel (1886-1947) erhielt von der Kirche das offizielle Ersuchen, sich scheiden zu lassen, was sie aber in einem Brief an die Kirchenleitung ablehnte. Goslar musste als Zwangsarbeiter in der "Judenkolonne" der Stadt Köln arbeiten. Als die Wohnung im Mai 1943 bei einem Bombenangriff zerstört wurde, erhielt das Ehepaar eine "Auffangwohnung" von der Gestapo zugewiesen. Im Juli 1944 tauchte das Ehepaar unter, es wurde von Bekannten bis zum Kriegsende versteckt, zunächst in Köln-Feldkassel (heute Chorweiler), dann in der Siebachstraße 86 in Köln-Nippes.

Literatur

http:"www.kirchengeschichten-im-ns.de/die_kreuzkapelle.pdf

Sicherheit: belegt