Beschreibung

Lore Gehlen aus Saarburg-Beurig, Tochter des wegen Rundfunkverbrechen verurteilten Jakob Gehlen, half in ihrem Dienstort Hagendingen im Kreis Metz, wo sie als Luftwaffennachrichtenhelferin arbeitete, Zwangsarbeitern. Sie gab ihnen im Juli 1943 Brot und kaufte ihnen heimlich von ihrem Sold eine Flasche Bier. Dies erzählte sie einer Kollegin, die sie beim Batterieführer denunzierte. Lore Gehlen wurde entlassen. Auf die Frage der Kollegin, warum sie den Zwangsarbeitern Brot gebe, meinte Frau Gehlen, dass diese mehr Hunger hätten als sie selbst. Der Gestapo gegenüber bestritt Frau Gehlen, von dem Verbot, Ostarbeitern Lebensmittel zu geben, gewusst zu haben. Sie glaubte, dass dies nur für Kriegsgefangene gelten würde. Im Verhör gab sie auch an, dass sie mit ihrem Vater Feindsender gehört hätte.

Quellen

LHAK 584,1 Nr. 538

Sicherheit: belegt