Beschreibung

Der am 25.7.1897 in Kochern/Lothringen geborene Bergmann Mathias Weins aus Schiffweiler-Heiligenwald war bis 1935 Mitglied im Vorstand der örtlichen SPD und verweigerte sich der Deutschen Front. Auch danach blieb er politisch gegen den Nationalsozialismus aktiv, ohne dass Genaueres aus den Akten ersichtlich ist. Da er nicht Mitglied der Deutschen Front war und sich immer noch politisch für die SPD betätigte (die genauen Tätigkeiten gehen aus der Akte nicht hervor), wurde er am 1.6.1937 aus der Grube Reden entlassen, nachdem er zuvor in die niedrigste Lohngruppe herabgestuft worden war. Nach dem Ende der NS-Zeit wurde er als Opfer des NS anerkannt. Dieser Fall ist typisch. Von vielen Bergleuten wissen wir, dass sie bis zur Eingliederung des Saarlands in das Deutsche Reich gegen den Nationalsozialismus eingetreten sind und auch danach ihre Gesinnung nicht geändert haben. Wie sich ihr nonkonformes Verhalten äußerte, ist im Einzelfall oft nicht zu rekonstruieren. Aus den Akten ersichtlich aber ist, dass sie oft 1937 entlassen und teilweise anderen Bergbaugebieten zugewiesen wurden.

Quellen

LA Saar LEA 1570

Sicherheit: belegt