Beschreibung

Ortsbürgermeister Stefan Eiden aus Grimburg sagte am 30.5.1935 anlässlich einer Werbekundgebung zugunsten der NS-Staatsjugend folgendes: "Ich kann die Verantwortung nicht auf mich nehmen, meine Kinder in die HJ zu schicken, wenn mir nicht Gewähr gegeben wird, dass die römisch-katholischen Belange gesichert erscheinen." Somit war die Werbemaßnahme in diesem Ort ausnahmslos negativ. Zudem verteilte der Lehrer Zettel, auf denen die Eltern die Gründe für die Ablehnung der HJ nennen sollten. Die Zettel kamen ausnahmslos mit folgendem Hinweis zurück: "Die Religion würde durch den Beitritt zur Staatsjugend Schaden erleiden." Eiden stellte nach der Veranstaltung sein Amt zur Verfügung, wurde jedoch zugleich abberufen.

Quellen

LHAK 403, Nr. 16757, S. 91, 93

Sicherheit: belegt