Beschreibung

Der Bergmann Otto Ernst Raabe (geboren am 31.81898 in Ludwigswalde in Ostpreußen), der Maschinist Adolf Stürzbecher (geboren am 5.3.1903 in Lodz in Polen) und der Arbeiter August Neumann (geboren 1897 in Wohlau in Ostpreußen) wurden verhaftet, da sie verdächtigt wurden, sich als Kuriere für die illegale KPD zu betätigen. Am 9.7.1934 wurden bei einer Übergabeaktion und Leibesvisitation bei Raabe ca. 50 Flugblätter mit der Überschrift „Belogene SA! Betrogenes Volk“ gefunden, unterzeichnet mit „Die Kommune-Zellen Niederrhein – Ruhrgebiet – Westfalen-Süd". Stürzbecher gab an, er sei von Ernst Koschnitzki zu einem Treffen mit Raabe am 7.7.1934 und dann erneut am 9.7.1934 aufgefordert worden. Koschnitzki bestritt diese Aussage und gab an, August Neumann habe ihn mit Raabe bekannt gemacht. Aus der Akte geht jedoch hervor, dass es sich bei Koschnitzki um einen eingeschleusten V-Mann handelte, der Raabe und Stürzbecher denunzierte. Stürzbecher wurde am 25.10.1934 vom OLG Hamm wegen Vorbereitung zum Hochverrat zu einer Zuchthausstrafe von drei Jahren verurteilt, Adolf Neumann am 10.4.1935 zu zwei Jahren und Otto Raabe zu einem Jahr und sechs Monaten. Aus einem Schreiben der Gestapo Duisburg vom 9.12.1938 geht hervor, dass Koschnitzki seit dem 28.3.1935 flüchtig war.

Quellen

LAV NRW R, RW 58, Nr. 2576

Sicherheit: belegt