Beschreibung

Der Pfadfinderführer Peter Berger war katholisch engagiert und Mittelpunkt der oppositionell eingestellten katholischen Jugend in Wassenberg. Der Schulungsleiter der Hitlerjugend Karl Paulussen, der "gottgläubig" und Antisemit war, versuchte Berger zum geschlossenen Übertritt der Pfadfinder zur Hitlerjugend zu überreden. Zwischen den politischen Leitern der Ortsgruppe der NSDAP und den Pfadfindern kam es am Vorabend des 1.5.1934 zu einer Schlägerei. Berger wurde am nächsten Tag verhaftet. Der Bürgermeister Grünweiler schlug ihn während des Verhörs. Er durfte wieder nach Hause gehen, wurde aber am Nachmittag erneut auf das Rathaus bestellt. Wieder wurde er bedroht. Einige Tage später wurde er von der Gestapo Aachen drei Stunden lang verhört. Am 4.5.1934 befahl der Bürgermeister die Beschlagnahme aller Ausrüstungsgegenstände der Pfadfinder.

Literatur

Heinrichs, Heribert, Wassenberg. Geschichte eines Lebensraumes, Mönchengladbach 1987, S. 414-417.

Sicherheit: belegt