Beschreibung

Der Leubsdorfer Peter Schneider (geboren 1915) ging bei der Fronleichnamsprozession als Kadett neben dem die Fahne tragenden Fähnrich des Junggesellen-Vereins. An der Spitze der Fahne war ein Hakenkreuzwimpel befestigt, der die Verbundenheit mit Staat und NSDAP zeigen sollte und dessen Anbringung angeordnet worden war. Für Schneider war eine kirchlichen Fahne und ein kirchliches Fest nicht mit den nationalsozialistischen Symbolen zu vereinen. Auf der Treppe zur Kirche musste der Fähnrich wegen niedriger Äste eines Baumes die Fahne senken. Mit einem Griff nahm Schneider in diesem Moment den Wimpel ab und steckte ihn ihn seine Tasche. Er wurde angezeigt und musste schon am nächsten Tag zur Polizei zum Verhör. Vorher waren schon der Fähnrich und der zweite Kadett befragt worden. Schneider wurde verhaftet und ins Linzer Gefängnis gebracht, jedoch kurze Zeit später wieder entlassen.

Literatur

Stümper, Wolfgang, Anton Schneider. Der Leubsdorfer Bürgermeister der Nachkriegs- und Wirtschaftswunderjahre, [Leubsdorf] 2010, S. 21-22.

Sicherheit: belegt