Beschreibung

Der katholische Pfarrer Franz Josef Bungarten (4.2.1876 - 11.8.1965) lehnte den Nationalsozialismus ab. Wegen einer NS-kritischen Aktion in Saarbrücken wurde Bungarten nach Bad Neuenahr versetzt. Zudem erteilte man ihm Unterrichtsverbot. Doch auch als Pfarrer in Bad Neuenahr machte er keinen Hehl aus seiner ablehnenden Haltung gegenüber den Nationalsozialisten. Als er sich im Juni 1940 weigerte, die Glocken seiner Kirche anlässlich des Einzugs der deutschen Wehrmacht in Flandern zu läuten, wurde er für sieben Wochen in Schutzhaft genommen und aus der gesamtem Rheinregion ausgewiesen. Weiterhin wurde ihm der Gehaltszuschuss bis 1945 gesperrt, wobei er zusätzlich ein Sicherungsgeld von 500 RM zu entrichten hatte.

Literatur

Wittenbrock, Rolf (Hg.), Geschichte der Stadt Saarbrücken, Bd. 2: Von der Zeit des stürmischen Wachstums bis zur Gegenwart, Saarbrücken 1999, S. 272. Priester unter Hitlers Terror. Eine biographische und statistische Erhebung, bearb. von Ulrich von Hehl/Christoph Kösters u.a., 4. durchgesehene und ergänzte Auflage, Paderborn u.a. 1998, S. 1432. Paul, Gerhard/ Mallmann, Klaus-Michael, Milieus und Widerstand. Eine Verhaltensgeschichte der Gesellschaft im Nationalsozialismus, Bonn 1995, S. 105f.

Sicherheit: belegt