Beschreibung

Johannes Feller (1902-1994), Pfarrer der Gemeinde Sien bei Idar-Oberstein, gab seine Kollekten nicht an das Konsistorium der Landeskirche ab. Aufgrund einer Verfügung des Leiters der Finanzabteilung beim Evangelischen Konsistorium in Düsseldorf, die besagte, dass bei Nichtabführung der Kollekte Staatszuschüsse einbehalten werden, erhielt Feller zwischen Juni und August 1939 ein nur reduziertes Gehalt gezahlt. Die Verordnung wurde im September 1939 von Konsistorialpräsident Walter Koch wieder aufgehoben. Feller war zwischen Mai und August 1933 kurzzeitig Mitglied der NSDAP, wurde jedoch aus der Partei ausgeschlossen und trat bereits 1933/34 der Pfarrerbruderschaft bei.

Literatur

Rauthe, Simone, "Scharfe Gegner". Die Disziplinierung kirchlicher Mitarbeitender durch das Evangelische Konsistorium der Rheinprovinz und seine Finanzabteilung von 1933 bis 1945, Bonn 2003, S. 176-177.

Sicherheit: belegt