Beschreibung

Der evangelische Pfarrer Werner Straub (1901-1945) stand bereits unter ständiger Beobachtung durch die Gestapo, als er sich am 18.1.1937, dem Reichsgründungstag, weigerte, seine Kirche in Großrosseln zu beflaggen. Das Völklinger Amtsgericht sprach daraufhin eine Geldstrafe von 50 Mark aus. Kurz darauf versetzte ihn das evangelische Konsitorium nach Bad Neuenahr. Nach weiteren innerkirchlich motivierten Protesten gegen die Einsetzung des neuen Konsistorialpräsidenten verhängte das Berliner Gestapoamt ein Aufenthaltsverbot für den Gau Saarpfalz über Straub. Das von der Stapo Koblenz geführte Personaldossier beschrieb Straub im Anschluss wie folgt: "Straub stand im Abstimmungskmapf an der Saar im Lager unserer Gegner und entfaltete dort eine eifrige Tätigkeit. Mit Kommunisten arbeitete er Hand in Hand. Die Kanzel benutzte er zu den schmutzigsten Reden gegen Partei und Staat." Am 9.2.1945 fiel der Pfarrer einem alliierten Tieffliegerangriff zum Opfer.

Literatur

Hermann, Hans-Walter, Ein Pfarrer als "Saboteur am Aufbauwerk des Führers". Zum 40. Todestag des ehemaligen Karlsbrunner Seelsorgers Werner Straub, in: Sonntagsgruß v. 24.3.1985. Mallmann, Klaus-Michael/Paul, Gerhard, Das zersplitterte Nein. Saarländer gegen Hitler, Bonn 1989, S. 252-256.

Sicherheit: belegt