Beschreibung

Der Schlosser Rudolf Balbier (geboren am 7.11.1901) war vor deren Verbot Mitglied der SPD und arbeitete gegen den Anschluss des Saarlands an das Deutsche Reich. Nach der Abstimmung verhielt er sich zunächst ruhig, hielt jedoch weiter Kontakt zu seinen Parteigenossen. Im Juni 1937 kritisierte er öffentlich den Spanienkrieg und prangerte den Krieg überhaupt als Verbrechen am Volk an. Zwei Arbeiter denunzierten Balbier, der im Februar 1938 von der Gestapo verhaftet wurde. Zusätzlich wurde ihm zur Last gelegt, dass er bei der Abstimmung 1935 Beisitzer der Einheitsfront war. Balbier kam im Februar 1938 vor das Sondergericht Saarbrücken, wurde dort aber freigesprochen. Jedoch bezeichnete der Vorsitzende Richter ihn als einen "verweichlichten Pazifisten".Trotzdem kam er weiterhin in Schutzhaft. Im Mai 1938 wurde er nach Dachau verlegt, am 20.4.1939 kam er aufgrund einer Amnestie zu Hitlers Geburtstag frei.

Quellen

LA Saar LEA 13306

Sicherheit: belegt