Beschreibung

Kaplan Wilhelm Nideggen, geboren am 08.09.1909 in Hilscherath, hielt am Sonntag, dem 18. Juli 1937 dreimal eine Predigt, in der er die Lage Deutschlands mit derjenigen 1914 verglich und vor einem blutigen Kulturkampf warnte. Daraufhin verfasste der Ortsgruppenleiter ein Schreiben an die Gestapo und vom 11. bis 13. August 1937 wurden die im Schreiben genannten Zeugen verhört. Nideggen selbst habe seine Predigt nicht als staatsfeindlich verstanden, so sagte er bei der Anhörung. Die Anklageschrift vom 8. Januar 1938 wurde an das Sondergericht Köln übergeben. Die Verhandlung fand am 18. Juli statt. Das Verfahren wurde am 19. Mai eingestellt. Zu diesem Zeitpunkt war Nideggen bereits im St. Josefs-Haus in Porz-Zündorf tätig.

Literatur

Gegen das Vergessen. Brück im Nationalsozialismus (Geschichten zu Geschichte 10), 93-99.