Beschreibung

Der Maurer Wilhelm Reeks (2.5.1904-20.6.1943) betätigte sich trotz eines Schutzhaftaufenthaltes im KZ Börgermoor für die KPD in Wuppertal. Indem er die Leitung verschiedener Nebenorganisationen übernahm und den illegalen Gewerkschaftsgruppen Instruktionen zukommen ließ, unterstützte er den kaufmännischen Angestellten Ernst Bertram, der seit dem Sommer 1934 am Wiederaufbau der Partei in Wuppertal arbeitete und Reeks um Hilfe gebeten hatte. Als die Gestapo zu Beginn des Jahres 1935 von den Vorgängen in Wuppertal erfuhr, gelang es ihr, im Zuge einer Verhaftungswelle gegen ehemalige KPD-Funktionäre auch Wilhem Reeks festzunehmen. Während der so genannten "Wuppertaler Gewerkschaftsprozesse" am 22.11.1935 verurteilte der Volksgerichtshof Reeks zu einer Zuchthausstrafe von zehn Jahren. Eine von Schulte zitierte NS-Zeitung kommentierte das Urteil wie folgt: "Wenn auch die Verhandlung eine genaue Feststellung seiner Tätigkeit nicht erbrachte, so ging allein schon aus seinen eigenen Einlassungen hervor, daß in seiner Hand die Fäden der Bezirke Wuppertal und Velbert zusammenliefen, und daß auch seine Verbindung nach Solingen nicht abgerissen war." Am 6.12.1935 wurde Reeks in die Strafanstalt Lüttringhausen verlegt, wo er sich während des Krieges zu einem Bombensprengkommando meldete. Bei der Sprengung einer Bombe in Düsseldorf am 20.6.1943 verlor Reeks sein Leben.  

Literatur

Sbosny, Inge/Schabrod, Karl, Widerstand in Solingen. Aus dem Leben antifaschistischer Kämpfer, Solingen 1975, S. 113.  Schulte, Armin, Wilhelm Reeks, in: Biographische Skizzen von Solinger Opfern des Nationalsozialismus, abgerufen: http:"www2.solingen.de/C12573970063EF58/html/0B74AB4F9C3F3DEEC12573A3003F581A?openDocument (Stand: 11.2.2015)

Sicherheit: belegt