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Literaturschau

Peters, Leo (Hg.), Eine jüdische Kindheit am Niederrhein. Die Erinnerungen des Julius Grunewald (1860 bis 1929), Köln/Weimar/Wien 2009

208 S., ISBN 978-3-412-20356-6, 23 Euro 23.09.2010

„Ich bin am 22. August 1860 in Kaldenkirchen, Rheinprovinz, Regierungsbezirk Düsseldorf geboren". So nüchtern wie exakt beginnen die autobiographischen Aufzeichnungen, die der jüdische Arzt Julius Grunewald im Alter von 56 Jahren „für meine Kinder und so Gott will Kindeskinder" aufschrieb.

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Literaturschau

Herborn, Wolfgang, Die Geschichte der Kölner Fastnacht von den Anfängen bis 1600. Hg. von Werner Schäfke (Publikationen des Kölnischen Stadtmuseums 10), Hildesheim/Zürich/New York 2009

152 S., ISBN 978-3-487-14209-8, 28 Euro 23.09.2010

„Karneval" ist ein zentrales Thema volkskundlicher-kulturhistorischer Forschung im Rheinland. Über Name und Herkunft des Narrenfestes, das auch unter den Bezeichnungen "Fastnacht" und "Fasching" begegnet, ist viel spekuliert worden. Die gesamte neuere Forschung ist sich darin einig, dass das Fest keineswegs aus vorchristlicher Zeit stammt. Es hat seinen Ausgangspunkt im christlichen Jahreslauf, es bildet das Schwellenfest vor der vierzigtägigen vorösterlichen Fastenzeit.

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Literaturschau

Becker, Thomas P. (Hg.), Zwischen Diktatur und Neubeginn. Die Universität Bonn im „Dritten Reich“ und in der Nachkriegszeit, Göttingen 2008

337 S., ISBN 978-3899714401, 65 Euro 02.08.2010

Das Verhältnis der Universitäten und der wissenschaftlichen Eliten zum „Dritten Reich“ ist ein zentrales Forschungsthema, das neben den allgemeinen Aspekten jede in dieser Zeit bestehende Hochschule für sich aufarbeiten muss. Die 1818 gegründete Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität hat sich diesem Problem – auch für eine breitere Öffentlichkeit erkennbar - spätestens 1974 mit der Veröffentlichung von Paul Egon Hübinger über „Thomas Mann, die Universität Bonn und die Zeitgeschichte“ gestellt, worin ein besonders unrühmliches Kapitel der Bonner Universitätsgeschichte, die Aberkennung der dem Literaturnobelpreisträger 1920 verliehenen Ehrendoktorwürde im Jahre 1936 (wieder zuerkannt 1946), behandelt wird.

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