Zeittafel 1221

997-1221

In Aachen besteht das Kloster Salvatorberg

Der Plan für ein Kloster auf dem Salvatorberg geht auf Kaiser Otto III. (Regierungszeit 983 -1002) zurück, der das Kloster zusammen mit dem Adalbertstift und dem Benediktinerkloster Burtscheid bei Aachen als Teil des Ausbaus von Aachen als Herrschaftssitz konzipierte. Ob sich zu dieser Zeit dort bereits ein Kloster konstituierte, ist unbekannt. Anfang des 13. Jahrhunderts ist dort ein Zisterzienserinnenkloster bezeugt, das 1220/1221 in das Kloster Burtscheid übersiedelte.

1100-1299

Hauptbauzeit der Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt (Liebfrauenkirche) zu Andernach

"Ein Hauptbeispiel der Spätromanik am unteren Mittelrhein, von gediegenem Glanz der Ausführung, ohne die barocke Neigung, die zu dieser Zeit begann" (Dehio).

1100-1299

Hauptbauzeit der Pfarrkirche Sankt Peter in Bacharach

"Trotz ihrer Kleinheit ist diese - auch durch Gunst der Lage ausgezeichnete Kirche - ein Hauptbeispiel für den romanischen Baugeist in seiner letzten, auf malerisch freie Wirkungen ausgehenden Phase." (Dehio).

1149-1250

In Hersel (heute Stadt Bornheim) besteht eine Niederlassung der Augustinerchorherren

Ursrprünglich als Oratorium gegründet und seit spätestens 1174 als Augustinerchorherrenstift  eingerichtet, unterstand die kleine Niederlassung dem Bonner Cassiusstift. Sie muss vor 1250 aufgegeben worden sein.

1200-1299

Geldern wird Stadt

Eine förmliche Stadterhebung durch die Grafen von Geldern ist nicht bekannt.

1200-1299

Cochem wird Stadt

Eine förmliche Stadterhebung ist nicht überliefert.

1200-1250

Goch wird Stadt

Eine förmliche Erhebung ist nicht überliefert. 1261 wird Goch "oppidum" genannt.

1200-1233

Gründung des Beginenhofes Stephanshof in Aachen

Während im belgisch-niederländischen Raum Beginen oftmals große geschlossene Höfe bewohnten, lebten sie im deutschen Sprachraum meistens in kleinen Gemeinschaften zusammen. Eine Ausnahme bilden in Aachen der Stephans- und der Matthiashof. Der Stephanshof wird einer der ältesten deutschen Beginenhöfe gewesen sein, vor allem der am längsten bestehende (bis 1874).

1200-1299

Kreuznach (heute Bad Kreuznach) wird Stadt

Der Stadtwerdungungsprozess wird in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts greifbar.  Um 1240 - spätestens 1248 - gab Graf Simon von Sponheim (Regierungszeit 1227-1264) Kreuznach einen Freiheitsbrief.

1200-1299

Sankt Goar wird Stadt

Der Stadtwerdungsprozess wird im 13. Jahrhundert greifbar, eine förmliche Stadterhebung ist nicht überliefert.

1200-1299

Herzogenrath wird Stadt

Eine förmliche Erhebung der Burgsiedlung ist nicht überliefert.

1200-1299

Gerresheim (heute Stadt Düsseldorf) zeigt Ansätze zur Stadtentwicklung

1368 folgte die förmliche Stadterhebung.

1200-1299

Heinsberg wird Stadt

Eine förmliche Stadterhebung ist nicht überliefert.

1219-1223

Caesarius von Heisterbach verfasst den "Dialogus miracolorum"

Wie der Titel verrät, handelt es sich um Zwiegespräche und Unterhaltungen zwischen einem älteren Mönch und einem Novizen. Der Dialog entzündet sich in der Regel am Ende einer zumeist wundersamen Erzählung und dient der Belehrung und Unterweisung des Novizen.

1220-1230

Gründung des Zisterzienserinnenklosters Saarn (heute Stadt Mülheim an der Ruhr)

Ursprünglich als Frauenkloster gegründet, wurde es schon bald danach in den Zisterzienserorden aufgenommen und als erste von über 20 Frauenzisterzen dem Abt des Klosters Kamp unterstellt. 1735 war Saarn ein freiadeliges Damenstift mit formeller Zugehörigkeit zum Zisterzienserorden. Aufhebung im Zuge der Säkularisation 1806.

1220-1230

Der Marienschrein im Aachener Münster entsteht

Er wurde geschaffen für die vier so genannten Großen Heiltümer, die 1239 darin niedergelegt wurden: Windeln und Lendentuch Christi, Gewand Mariens und Grabtuch Johannes des Täufers.

1220-1230

Bau der Pfarrkirche Sankt Peter in Sinzig

"Als eine der letzten und energischsten Äußerungen der rheinischen Spätromanik kunstgeschichtlich von hervorragendem Interesse." (Georg Dehio).

1221

Gründung der Kommende Ramersdorf (heute Stadt Bonn) des Deutschen Ordens

Gründer waren Graf Heinrich III. von Sayn und Gemahlin Mechthild von Landsberg. Ramersdorf gehörte zu den ersten Kommenden des Deutschen Ordens im mittleren Rheingebiet. Die Kommende wurde 1371 der Ballei Altenbiesen (Belgien) unterstellt. 1805 Auflösung. Die spätromanisch-frühgotische Kapelle der Kommende steht seit 1846/1847 auf dem Alten Friedhof in Bonn.