Gründung von so genannten Gewerbe- oder Industriekammern (Handelskammern) in Aachen, Stolberg und Krefeld im Roerdépartement, in Eupen und Malmedy im Département Ourthe und in Trier im Département Saar
Die französischen Gründungen wurden nach 1815 von der preußischen Regierung übernommen und neue Handelskammern gegründet. Die Trierer Handelskammer überstand die französische Zeit allerdings nicht, die Stolberger ging in den 1820er Jahren ein, die zu Eupen bestand in alter Verfassung bis 1858, die zu Malmedy bis 1874.
2.-11.9.1804
Napoleon I. in Aachen
Die gut vorbereitete Aachenreise Napoleons mit dem Besuch von Kirche, Thron und Grab Karls des Großen (am 7. September) erweckte den Eindruck, als wolle er damit seine Herrschaft legitimieren und das karolingische Reich erneuern. Napoleons Karlskult mit seinen stark propagandistischen Zügen hatte bis etwa 1810/1811 eine positive Wirkung. - Der Kaiser erließ während seines Aufenthalts mehrere Dekrete, die vorteilhaft für die Stadt waren; so nahm er ihr den Charakter einer "ville de guerre" und überließ der Mairie die Verwaltung und den Nutzen der alten Befestigungsanlagen. Das erlaubte die Verschönerung des Stadtbildes und des Lousberges. Napoleon ordnete auch den Bau einer Straße von Aachen über Kornelimünster nach Monschau mit einem Abzweig nach Stolberg an. Am 17.11.1804 wurde Aachen endgültig aus der Liste der Festungen gestrichen.
Napoleon I. besichtigt in Jülich die Befestigungsanlagen und reist weiter über Krefeld nach Geldern und Venlo
Dort erkundete er die Möglichkeiten für eine Kanalverbindung zwischen Maas und Rhein. Anschließend reiste er nach Köln.
13.-17.9.1804
Napoleon I. in Köln
Der Kaiser wohnte mit Gattin Joséphine (1763-1814) im Blankenheimer Hof auf dem Neumarkt. Während seines Aufenthalts bestätigte er der Stadt das (nicht mehr zeitgemäße) Stapelrecht und das Freihafenprivileg; außerdem nahm er die Rheinmetropole in die "bonnes villes" Frankreichs auf. Napoleon besuchte am 5.11.1811 Köln ein zweites Mal.