Zentrales Ziel der Gesellschaft für Rheinische Geschichtskunde ist die Förderung der Forschungen über die Geschichte der Rheinlande durch wissenschaftliche Quelleneditionen und damit in Verbindung stehende andere wissenschaftliche Publikationen.

Die hier verlinkten Digitalisate unserer Veröffentlichungen stellt die Universitäts- und Stadtbibliothek Köln.

Frisch Erschienen

Teaser Stiene

Heinz Erich Stiene: Die Gründungsgeschichte der Abtei Brauweiler. Fundatio monasterii Brunwilarensis

Im April 1024 zogen die ersten Mönche in die neu gegründete Benediktinerabtei St. Nikolaus in Brauweiler ein. Sie war das letzte von mehreren Klöstern, die innerhalb weniger Jahrzehnte von Mitgliedern der ottonischen Familie oder dieser nahestehender Persönlichkeiten aus sächsischem Adel im Rheinland gestiftet und ausgestattet wurden. Hinter der Gründung der Abtei Brauweiler standen Mathilde, eine Tochter Kaiser Ottos II., und ihr Gemahl, der lothringische Pfalzgraf Erenfrid (Ezzo). Obwohl zehn Kinder aus der Ehe hervorgingen, war die Familie schon nach wenigen Jahrzehnten nahezu erloschen, und die junge Abtei geriet in bedrohliche Turbulenzen. Von diesen Entwicklungen berichtet um 1080 der Verfasser der Gründungsgeschichte der Abtei Brauweiler (Fundatio monasterii Brunwilarensis) ebenso wie von den verheißungsvollen, ruhmreichen Anfängen. Dabei verbindet er in ansprechender Weise historische Tatsachen mit legendenhaften Motiven und Wundererzählungen zu einer für diese Epoche einzigartigen Familiengeschichte mit hohem Quellenwert. Die Edition bietet parallel zum lateinischen Text die deutsche Erstübersetzung nebst Einführung und Kommentar.

Eine Veröffentlichung in Kooperation mit dem Landschaftsverband Rheinland anlässlich des 1000-jährigen Bestehens der Abtei Brauweiler.

Heinz Erich Stiene: Die Gründungsgeschichte der Abtei Brauweiler. Fundatio monasterii Brunwilarensis, Wien/Köln 2024.
248 Seiten, ISBN 978-3-412-52996-3 (39,00 €)

Die Reihen der Gesellschaft

Abgeschlossene oder eingestellte Reihen

Vorträge

Neben den seit 1884 erscheinenden Publikationen, die der Förderung der Erforschung der Geschichte der Rheinlande durch die Erschließung wissenschaftlicher Quelleneditionen dienen, dokumentiert die Gesellschaft für Rheinische Geschichtskunde auch Vorträge und Konferenzen mit eigenen Tagungsbänden und Vortragsveröffentlichungen. Der erste gedruckte Vortrag war von Gisbert Beyenhaus und titelte: „Friedrich der Große und das 18. Jahrhundert“. Er war 1931 bei Hanstein in Bonn erschienen. In der Folge veröffentlichte die Gesellschaft bisher 37 Einzelvorträge und Tagungsbände, zuletzt zusammen mit der Historischen Kommission Westfalen einen Tagungsband zur Revolution 1918/19 in Rheinland und Westfalen. Die Reihe wurde 2021 eingestellt.

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Besondere Veröffentlichungen

Besondere Veröffentlichungen gab es bisher nur drei in der Geschichte der Gesellschaft für Rheinische Geschichtskunde: Den Versuch einer Rheinische Geschichte in zwei Bänden von Hermann Aubin, Theodor Frings und Josef Hansen aus dem Jahr 1922, das neunbändige Rheinische Wörterbuch von Josef Müller und Heinrich Dittmaier (erschienen 1928-1971) sowie die Festschrift für die Universität Köln von Hermann Keussen aus dem Jahr 1934. Vor allem das Rheinische Wörterbuch hat bleibenden Wert und ist ein ungemein zuverlässiges, auf Sprachmaterial aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts beruhendes, durch keine jüngere Publikation ersetztes Nachschlagewerk, das die Sprachwissenschaftler in Universität, LVR-ILR und anderen Instituten so gut wie täglich benutzen. Es war bisher die letzte der „besonderen Veröffentlichungen“ der Gesellschaft für Rheinische Geschichtskunde.

Geschichtlicher Atlas der Rheinlande

Seit 1982 wurde im Auftrag der Gesellschaft für Rheinische Geschichtskunde in Verbindung mit dem Landschaftsverband Rheinland das renommierte landeskundliche Karten- und Grundlagenwerk "Geschichtlicher Atlas der Rheinlande" herausgegeben, welches 2008 mit der 11. Lieferung abgeschlossen wurde. Das interdisziplinär ausgerichtete Forschungsprojekt knüpfte an den 1894 von Wilhelm Fabricius geschaffenen "Geschichtlichen Atlas der Rheinprovinz" an, erweiterte das Themenspektrum jedoch erheblich. Insgesamt sind 119 Kartenblätter und 81 Beihefte zu den unterschiedlichsten Themengebieten der rheinischen Geschichte erschienen.

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Jahresberichte

Seit dem Jahr 1881 legt die Gesellschaft für Rheinische Geschichtskunde ihre „Jahresberichte der Gesellschaft für Rheinische Geschichtskunde“ in schriftlicher Form vor. Zunächst wurde den Jahresberichten noch gesondert ein „Verzeichnis der Stifter, Patrone u. Mitglieder“ beigefügt, welches dann im Jahr 1884 mit dem Jahresbericht zusammengelegt wurde. Ab 1886 war dem Jahresbericht ein gesonderter „Bericht des Vorsitzenden über die wissenschaftlichen Unternehmungen“ beigegeben, der seit 1891 ebenfalls mit dem Jahresbericht zusammengeführt wurde. Insgesamt sind seit dem Jahr 1881 119 Jahresberichte der Gesellschaft erschienen.

Preis-Schriften der Mevissen-Stiftung

Zwischen 1898 und 1929 erschienen insgesamt drei Preis-Schriften der Mevissen-Stiftung, welche die Gesellschaft für Rheinische Geschichtskunde herausgab. Der Name der Stiftung geht auf den 1. Stifter der Gesellschaft, Gustav v. Mevissen, zurück. Die erste Preis-Schrift erschien 1898 im Bonner H. Behrendt Verlag, die zweite ebenfalls in Bonn, allerdings bei P. Hanstein – wo 1918 auch ein revidierter Sonderdruck dieser Preis-Schrift verlegt wurde –, während die dritte in Düsseldorf bei L. Schwann verlegt wurde. Im Jahr 1986 wurde die zweite Preis-Schrift im Düsseldorfer Droste Verlag unter Berücksichtigung des revidierten Sonderabdrucks von 1918 neu aufgelegt. Ältere Publikationen der Gesellschaft enthalten eine Übersicht über die Veröffentlichungen der Gesellschaft und somit auch über die „Preisschriften der v. Mevissen-Stiftung“, die als „gekrönt und herausgegeben von der Gesellschaft für Rheinische Geschichtskunde“ vorgestellt werden. 

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