Orte und Räume Kurfürstentum Trier Die Bezeichnung „Kurtrier“ steht für das Territorium des Kurfürsten von Trier. Als Erzbischof und Reichsfürst war er Mitglied des Kurfürstenkollegs, einem seit dem ausgehenden 13. Jahrhundert festen Gremium von Königswählern, in dem er neben den Erzbischöfen von Köln und Mainz die dritte geistliche Kurstimme erhob. Die Anfänge des Trierer Bistums reichen in das ausgehende 3. Jahrhundert zurück.
Orte und Räume Reichsabtei und Fürstentum Prüm Am Oberlauf des Flusses Prüm in der Eifel gründeten 721 die adelige Dame Bertrada und ihr Sohn Heribert (Charibert) eine Benediktinerabtei und übertrugen ihr Grundbesitz. Diese Gründung scheint keinen Bestand gehabt zu haben, denn 752 und 762 kam es durch die Karolinger zu einer zweiten Gründung. Schon bei der ersten Gründung wurde dem Kloster umfangreicher Besitz, mit der Bezeichnung „Forestis" übertragen. In diesem Bezirk lagen die späteren Orte Bleialf, Gondenbrett, Sellerich, Winterspelt und der Hof Amelscheid.
Orte und Räume Grafschaft Blankenheim Ein Herr von Blankenheim wird erstmals Anfang des 12. Jahrhunderts in einer Kölner Urkunde erwähnt, eindeutige Nennungen von Burg und Ort datieren ebenfalls aus dieser Zeit. Vermutlich gingen, nach Ausweis des Wappens, die Blankenheimer aus einer Nebenlinie der Grafen von Jülich hervor. Zumindest seit dem 14. Jahrhundert waren die Herren von Blankenheim auch Besitzer von Gerolstein und Kasselburg. 1380 wurden sie zu Grafen erhoben. Im 13. und 14. Jahrhundert werden sie als Kölner, Brabanter, Kurtrierer und Luxemburger Vasallen bezeichnet. Die Lehnshoheit von Jülich wurde bis ins 16. Jahrhundert anerkannt, dann aber bestritten. Schließlich verzichtete 1668 Pfalzgraf Philipp Wilhelm als Herzog von Jülich auf die Lehnsrechte über Blankenheim und Gerolstein.
Orte und Räume Grafschaft Gerolstein Die ursprüngliche Namensform von Gerolstein „Gerhardstein" ist im 14. Jahrhundert erstmals bezeugt. Der Name geht wohl auf Graf Gerhard VI. von Blankenheim (circa 1314-1350) zurück, der der Erbauer von Burg und Stadt gewesen sein dürfte. Letztere erhielt 1336 einen Freiheitsbrief. Von Bedeutung für die Entwicklung des Ortes und Landes wurde die so genannte Löwenburg oberhalb der Stadt. Für die Siedlungsentwicklung der näheren Umgebung war wohl auch die seit dem Frühmittelalter nachweisbare Grundherrschaft Sarresdorf der Abtei Prüm von Bedeutung.
Orte und Räume Grafschaft Virneburg Die 1052 erstmals erwähnte Virneburg in der östlichen Eifel war Stammsitz des gleichnamigen Geschlechts, das seit Mitte des 11. Jahrhunderts bezeugt ist. Sein Herrschaftsgebiet beschränkte sich zunächst auf einen eng begrenzten Raum am oberen Nitzbach (Nebenfluss der Nette). Das Geschlecht erweiterte den Besitz durch Lehen. Zu den ältesten Besitzungen gehörten die Vogteien Mertloch und Nachtsheim und die Gerichte in der Pellenz, welche die Grafen von Virneburg von den Pfalzgrafen, diese wiederum von Kurtrier zu Lehen trugen.