Thema Der Dauner Hof zu Endenich bei Bonn Nach Daun in der Vulkaneifel nannten sich im Mittelalter mehrere Adelsfamilien ministerialischer, das heißt ursprünglich unfreier Herkunft. Die frühesten Belege stammen aus dem 12. Jahrhundert. Zu Beginn des 13. Jahrhunderts entstanden durch Erbteilung mehrere Linien, die sich nach ihren Sitzen in Densborn, Zievel, Oberstein, Daun und Bruch benannten. Die Linie zu Densborn hatte seit 1223 das Marschallamt der Grafen von Luxemburg inne. Die Linien in Oberstein (Nahe) und Daun konnten eigene, kleine Herrschaften aufbauen. Ihre Oberhäupter führten daher den Herrentitel. Richard aus der Linie Daun war von 1247 bis 1257 Bischof von Worms, Philipp von Daun aus der Linie Oberstein von 1508 bis zu seinem Tod 1515 Erzbischof von Köln.
Thema Der Rhenser Kurverein Der Rhenser Kurverein war ein im Juli 1338 geschlossenes Bündnis der Kurfürsten des Heiligen Römischen Reiches mit dem Ziel, die kurfürstlichen Rechte und Freiheiten, insbesondere ihr Recht zur Wahl des römisch-deutschen Königs, gegen den Approbationsanspruch des Papstes zu verteidigen.
Thema Die Fehdepolitik des Trierer Kurfürsten Balduin von Luxemburg Balduin von Luxemburg war wohl eine der einflussreichsten Persönlichkeiten der 1. Hälfte des 14. Jahrhunderts. Von 1307 bis zu seinem Tod 1354 war er Erzbischof und Kurfürst von Trier, amtierte zeitweise als Verweser des Erzbistums Mainz, der Bistümer Worms und Speyer sowie der Grafschaft Luxemburg und vertrat als Reichsverweser bisweilen den König. Balduin war der jüngere Bruder König beziehungsweise Kaiser Heinrichs VII. (Regierungszeit 1308-1313, ab 1321 als römisch-deutscher Kaiser) und Großonkel Kaiser Karls IV. (Regierungszeit 1349-1378, ab 1355 als römisch-deutscher Kaiser). Er war ein Mann mit vielen Talenten und ebenso vielen Verbindungen. Und er war bereit, zur Verteidigung und Durchsetzung seiner Rechte auch persönlich zum Schwert zu greifen, ja Fehdepolitik zu betreiben.
Biographie Sabaudus Die Trierer Bischofslisten führen Sabaudus als 27. Bischof von Trier. Über ihn und sein kurzes Pontifikat ist kaum etwas bekannt.
Literaturschau Balduin aus dem Hause Luxemburg. Erzbischof und Kurfürst von Trier 1285-1354, hg. von den Bistümern Luxemburg und Trier, Redaktion Valentin Wagner und Bernhard Schmitt, Luxemburg 2009 Balduin von Luxemburg war einer der bedeutendsten Trierer Erzbischöfe und Reichsfürsten des Spätmittelalters. Das Doppeljubiläum seiner Wahl zum Erzbischof von Trier am 7.12.1307 und seiner Bischofsweihe am 2.6.1308 bot dem Erzbistum Luxemburg sowie dem Bistum Trier Anlass, Person und Wirken Balduins mit einer aufwändigen Publikation zu würdigen. Dabei verfolgen die Herausgeber das Ziel, die Bedeutung Balduins im Kontext seiner Herkunft und seines Wirkens als Bischof wie als Landesherr einem breiten, historisch interessierten Publikum vorzustellen.
Literaturschau Balduin von Luxemburg. Erzbischof und Kurfürst von Trier (1308-1354). Vorträge eines Kolloquiums in Trier im Juni 2008, hg. von Reiner Nolden, Trier 2010 Die 700. Wiederkehr des Amtsantritts eines der bedeutendsten Trierer Erzbischöfe und Kurfürsten, Balduin von Luxemburg, war 2008 Anlass für ein Kolloquium zu seiner Person und seinem Werk. Der hier vorzustellende Band enthält das Gros der dort gehaltenen Vorträge.
Epoche 1288 bis 1521 - Die Rheinlande im Spätmittelalter Den Beginn der spätmittelalterlichen rheinischen Geschichte markiert eine der größten und blutigsten Schlachten des Mittelalters: das Treffen bei Worringen am 5.6.1288. Der Kölner Erzbischof Siegfried von Westerburg und seine Verbündeten, die Grafen von Geldern und Luxemburg, unterlagen dem jungen Herzog Johann I. von Brabant (1252/1253-1294) und dessen Alliierten, den Grafen von Berg, Jülich und Mark sowie der Stadt Köln.
Biographie Dieter von Nassau Der Dominikaner Dieter von Nassau, Bruder von König Adolf von Nassau (Regierungszeit 1292-1298), wurde im Jahre 1300 vom Papst als Erzbischof eingesetzt. Er konnte aufgrund ungünstiger Konstellationen und kurzer Regierungszeit nur wenig gestalten, entfaltete aber durchaus nennenswerte Aktivitäten. Der wohl kurz nach 1250 geborene Sohn von Walram II. von Nassau (um 1220-1276) und Adelheid von Katzenelnbogen (gestorben 1288) trat wohl in Mainz in den Predigerorden ein. Er erlangte eine entsprechende Bildung und wird 1298 als Magister der Theologie bezeichnet.
Biographie Wilhelm von Gennep Wilhelm entstammte einer kleinen maasländischen Dynastenfamilie, aus der ungefähr 200 Jahre zuvor vielleicht auch der heilige Norbert, der Gründer des Prämonstratenserordens und Erzbischof von Magdeburg, hervorgegangen war. Sie hatte ihren Sitz an der Mündung der Niers in die Maas. Wilhelms Vater war der Edelherr Heinrich II. von Gennep, seine Mutter kam nach Ausweis der Wappen auf seinem Hochgrab im Kölner Dom aus dem Hause Moers.
Biographie Loretta von Sponheim Loretta von Sponheim nahm als eine von wenigen Frauen Einfluss auf das politische Geschehen im spätmittelalterlichen Rheinland. Sie regierte von 1324 bis 1331 erfolgreich die Hintere Grafschaft Sponheim. In die Geschichte eingegangen ist die Gräfin besonders durch die aufsehenerregende Entführung ihres Gegners, des Trierer Erzbischofs Balduin von Luxemburg.