Biographie Otto Müller Otto Müller war als katholischer Priester, Verbandspräses der Katholischen Arbeitervereine Westdeutschlands und Begründer des „Kettelerhauses" in Köln eine der prägenden Gestalten des deutschen Verbandskatholizismus. Als Mitglied des „Kölner Kreises" im Widerstand gegen das NS-Regime engagiert, wurde Müller wegen seiner Beteiligung an der Planung für eine Neuordnung Deutschlands und der Unterstützung des Attentates vom 20.7.1944 verhaftet und in Berlin-Tegel interniert.
Biographie Heinrich Joeppen Das Leben des in Hüls (heute Stadt Krefeld) geborenen und gestorbenen Dr. theol. Heinrich Joeppen, während des Ersten Weltkrieges Feldpropst der preußischen Armee, war Jahrzehnte nur durch heimatkundliche Literatur dokumentiert. Der Respekt, den die Verfasser dieser heimatkundlichen Beiträge Joeppen entgegenbrachten, verbot diesen, sich kritisch mit seiner Person und seinem Wirken, insbesondere seiner beruflichen Tätigkeit als Feldpropst des Heeres, auseinanderzusetzen. Neuere wissenschaftliche Veröffentlichungen und Archivfunde ermöglichen indes eine kritischere Beurteilung Joeppens.
Thema Katholische Kirche und französische Rheinlandpolitik nach dem Ersten Weltkrieg Die grundlegenden Veränderungen als Folge des Ersten Weltkrieges rückten das Rheinland für einige Jahre in den Brennpunkt der europäischen Politik. Gegensätzliche Erwartungen der beteiligten Länder an die Friedensordnung von 1919 – nicht nur im Verhältnis zu Deutschland, sondern auch zwischen den Siegerstaaten – wurden unübersehbar nach dem Beginn der umstrittenen französisch-belgischen Ruhraktion Anfang 1923. Insgesamt gilt die Zwischenkriegszeit als gut erforscht.
Biographie Hermann Jacob Dingelstad Bischof Hermann Dingelstad, der bald nach der offiziellen Beilegung des Kulturkampfes sein Amt antrat, begegnete den durch die Industrialisierung hervorgerufenen großen sozialen und wirtschaftlichen Veränderungen und der sich dadurch verschärft stellenden sozialen Frage mit einem breit angelegten pastoralen Konzept. Sowohl im Kampf um die Unversehrtheit des Glauben (fides integra) als auch zur Abwehr des „Irrtums der Sozialisten“ förderte er die Neu- und Wiederansiedlung von Ordensgemeinschaften und Kongregationen und baute das schon bestehende katholische Vereinswesen entscheidend aus.
Epoche 1871 bis 1918 - Das Rheinland im Kaiserreich Von der nationalen Begeisterung, die viele Deutsche beim Beginn des Deutsch-Französischen Krieges im Sommer 1870 ergriff, blieb auch die Bevölkerung des Rheinlands nicht unberührt. Im Jahr darauf wurden die zurückkehrenden siegreichen Truppen und ihr Monarch in rheinischen Städten mit Pomp und Enthusiasmus empfangen. Aufgrund ihrer exponierten Lage an der Westgrenze des neu geschaffenen Deutschen Reichs konnte die Rheinprovinz sich der besonderen symbolischen Wertschätzung des nationalistischen Empfindens gewiss sein: Als eine inoffizielle Nationalhymne galt in den folgenden Jahrzehnten die von Max Schneckenburger (1819-1849) gedichtete „Wacht am Rhein“.
Biographie Antonius Hubert Fischer Der katholische Religionslehrer in Essen und Kölner Weihbischof Antonius Fischer war als Kölner Erzbischof und Kardinal einerseits innerkirchlich streng ausgerichtet und trat andererseits im Gewerkschaftsstreit für interkonfessionelle Gewerkschaften ein. Antonius Hubert Fischer wurde am 30.5.1840 als Sohn des städtischen Volkschullehrers Wilhelm Joseph Fischer (gestorben 1871) und der Hausfrau (und Mutter weiterer neun Kinder) Margaretha Fischer (gestorben 1888), geborene Horrig, in Jülich geboren. Sein Bruder Joseph wurde geachteter Buchdrucker und Verleger in Jülich. Nach erster Unterrichtung vom Vater besuchte Antonius das Progymnasium in seiner Heimatstadt Jülich, wo einer seiner Lehrer Maurus Wolter war, der spätere Erzabt der Beuroner Benediktiner.