Biographie Kenneth Spencer „Hätte man Ende Februar 1964 gefragt, wer der beliebteste Wuppertaler sei, man hätte möglicherweise die Antwort erhalten: Kenneth Spencer“, schrieb der Wuppertaler General-Anzeiger am 23.12.1964. Spencer war ein afroamerikanischer Sänger, der in den 1950er und 1960er Jahren in der Stadt an der Wupper lebte. Zuvor war er in den Vereinigten Staaten als Sänger und Filmschauspieler bekannt geworden. Er zog nach Europa, um als farbiger Mensch nicht weiter systematisch diskriminiert zu werden und um eine weiße Frau zu heiraten, was in Teilen der USA seinerzeit illegal war. In Deutschland setzte er seine erfolgreiche Karriere fort. 1964 kam Kenneth Spencer bei einem Flugzeugabsturz in den USA ums Leben.
Biographie Eduard Künneke Eduard Künneke war ein deutscher Komponist, Dirigent und Pianist. Vor allem seine Operetten „Der Vetter aus Dingsda“ und „Glückliche Reise“ sind auf heutigen Theaterspielplänen noch häufiger zu finden. In der von ihm bevorzugten Klangästhetik, die Elemente klassischer Musik mit Modetänzen seiner Zeit zu verbinden suchte, kann sein Schaffen als wesentliche Voraussetzung für den späteren Erfolg amerikanischer Musicals in Deutschland aufgefasst werden.
Biographie Mauricio Kagel Mauricio Kagel gilt als einer der einflussreichsten Komponisten der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts, der außerdem als Pädagoge, Autor, Regisseur und Dirigent in Erscheinung trat und für dessen Werk die oft enge Verbindung von Musik, Sprache, Theater sowie ein ausgeprägter Sinn für Humor und Ironie charakteristisch sind. Als ein grundlegendes Gestaltungsprinzip darf das stetige Hinterfragen und Infragestellen von Regeln und etablierten Strukturen bis hin zu dem Begriff von Musik selbst gelten.
Biographie Heinrich Werkmeister Als erster im Tal der Wupper zwischen Beyenburg und Vohwinkel geborener Musiker scheint Heinrich Werkmeister ins „Land der aufgehenden Sonne“ ausgewandert zu sein und dort Karriere gemacht zu haben. Kaiser Wilhelm II. hatte ihn 1907 nach glänzendem Studienabschluss an der Berliner Musikhochschule dem 123. Tennō Taishō anempfohlen, um am Aufbau eines am europäischen Musikleben orientierten modernen japanischen Musiklebens mitzuwirken.
Biographie Hans Knappertsbusch Hans Knappertsbusch war ein bedeutender Dirigent der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Er wirkte vor allem in Bayreuth, München und Wien und widmete sich intensiv der spätromantischen Oper, vor allem den Werken Richard Wagners und Richard Strauss‘. Knappertsbusch war jener Dirigent, der nach dem Zweiten Weltkrieg zur Eröffnung des „neuen Bayreuth“ den ersten Parsifal dirigieren durfte.
Biographie Caspar Joseph Brambach Caspar Joseph Brambach war ein rheinischer Komponist, dessen bekanntestes Werk, das Bergische Heimatlied, heute noch als Hymne des Bergischen Landes gesungen wird.
Epoche 1918 bis 1933 - Die Weimarer Republik Anfang November 1918 stand das deutsche Kaiserreich sowohl militärisch als auch politisch vor dem Zusammenbruch. Bereits vor der Ausrufung der Republik in Berlin durch Philipp Scheidemann (1865-1939, „Reichsministerpräsident" Februar – Juni 1919) am 9.11.1918 und dem Waffenstillstand zwei Tage später hatte sich Anfang November 1918 von Kiel aus im Rahmen eines Matrosenaufstandes eine revolutionäre Bewegung ausgebreitet, die in kurzer Zeit das gesamte Reich erfasste. Sämtliche Dynastien mussten abdanken, die Monarchie als Staatsform hatte in Deutschland keine Zukunft mehr.
Epoche 1871 bis 1918 - Das Rheinland im Kaiserreich Von der nationalen Begeisterung, die viele Deutsche beim Beginn des Deutsch-Französischen Krieges im Sommer 1870 ergriff, blieb auch die Bevölkerung des Rheinlands nicht unberührt. Im Jahr darauf wurden die zurückkehrenden siegreichen Truppen und ihr Monarch in rheinischen Städten mit Pomp und Enthusiasmus empfangen. Aufgrund ihrer exponierten Lage an der Westgrenze des neu geschaffenen Deutschen Reichs konnte die Rheinprovinz sich der besonderen symbolischen Wertschätzung des nationalistischen Empfindens gewiss sein: Als eine inoffizielle Nationalhymne galt in den folgenden Jahrzehnten die von Max Schneckenburger (1819-1849) gedichtete „Wacht am Rhein“.
Biographie Engelbert Humperdinck Mit der Märchenoper „Hänsel und Gretel“ schuf Engelbert Humperdinck eine der populärsten und bis heute meistaufgeführten Opern. Es gelang ihm, nicht nur in diesem Werk eingängige Melodien mit einem kontrapunktisch dichten Satz und spätromantischer Orchestrierungskunst und Harmonik zu verknüpfen. Humperdincks „Erfolgsgeheimnis“ war es, in seiner melodischen Erfindung an die Natürlichkeit und Volkstümlichkeit, wie sie aus Wolfgang Amadeus Mozarts (1756–1971) „Zauberflöte“, Carl Maria von Webers (1786–1826) „Freischütz“ oder den Spielopern Albert Lortzings (1801–1851) bekannt sind, anzuknüpfen. In Kombination mit den anderen genannten Stilmerkmalen konnte er so eine eigenständige Opernkonzeption nach Richard Wagner (1813–1883) entwickeln, an die schließlich Richard Strauss (1864–1949) anknüpfen konnte.