Biographie Peter Hermes Die Biographie des einzigen überlebenden Sohnes von Andreas Hermes zeigt nicht nur dessen enge Verwobenheit mit dem politischen Schicksal des Vaters, sondern darin auch die Abgründe der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Familiär tief geprägt von den Exzessen der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft, den Fronterlebnissen während des Zweiten Weltkrieges mit anschließender fünfjähriger russischer Lagerhaft gehört der Lebensweg des überzeugten Christen Peter Hermes schließlich zu den eindrucksvollsten Diplomatenkarrieren in der Bonner Republik.
Thema Die Zisterzienserabtei Marienstatt Die Abtei Marienstatt wurde 1212 von Heisterbacher Mönchen in der Nähe von Neunkhausen im Westerwald gegründet. Schon bald musste der Standort verlegt werden. Graf Heinrich III. von Sayn und seine Frau Mechthild statteten sie großzügig mit Besitzungen im Nistertal aus. Dorthin übersiedelten die Mönche und errichteten eine der frühesten gotischen Kirchen rechts des Rheins.
Biographie Bernhard Letterhaus Der christliche Gewerkschaftsführer Bernhard Letterhaus war eine der führenden Persönlichkeiten der Katholischen Arbeiterbewegung und ein Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus. Als einer der herausragenden Köpfe des „Kölner Kreises“ war er an Planungen für ein auf christlicher und sozialer Grundlage erneuertes Deutschland nach Hitler beteiligt und unterhielt Kontakt zu den Verschwörern des 20. Juli 1944. Nach dem Scheitern des von ihm unterstützten Umsturzversuchs verhaftet und vor dem Volksgerichtshof angeklagt, wurde Letterhaus zum Tode verurteilt und hingerichtet.
Biographie Josef Kaspar Zilliken Josef Kaspar Zilliken war ein katholischer Geistlicher, der während der NS-Zeit in KZ-Haft geriet. Nach Jahren der Bespitzelung und Schikanierung wurde er von der Gestapo festgenommen, weil er Hermann Göring (1893-1946) bei einem zufälligen Zusammentreffen nicht vorschriftsgemäß gegrüßt hatte. Er starb im treuen Glauben an die Kirche im KZ Dachau, geschwächt durch die unmenschlichen Lebensbedingungen. Er gilt als Widerstandskämpfer und „Märtyrerpriester“.
Biographie Caesarius von Heisterbach Caesarius war Mönch und Novizenmeister des Zisterzienserklosters Heisterbach im Siebengebirge und ein außergewöhnlich produktiver Schriftsteller. Er verfasste 39 Schriften in etwa 30 Jahren. Sein Gesamtwerk zeugt dabei nicht nur für sein persönliches Können, sondern auch für das geistige Klima in der noch jungen Zisterzienserabtei. Mit seinem Werk machte Caesarius auch Heisterbach weithin bekannt.
Biographie Laurentius Siemer Laurentius Siemer war von 1932 bis 1946 Provinzial der deutschen Provinz des katholischen Predigerordens der Dominikaner (Ordo fratrum Praedicatorum, Ordenskürzel OP). Von Anfang an ein entschiedener Gegner der nationalsozialistischen Terrorherrschaft, beteiligte er sich seit 1941 auch aktiv am politischen Widerstand. Nach dem gescheiterten Attentat auf Hitler vom 20.7.1944 entging er nur knapp den Häschern der Gestapo. Nach dem Krieg engagierte sich Siemer für die Gründung der CDU als neue überkonfessionelle, christliche Partei.
Biographie Franziskus Maria Stratmann O. P. Der Dominikaner Franziskus Maria Stratmann zählte zu den Schlüsselfiguren der deutschen Friedensbewegung. Unter den deutschen Katholiken ragte er heraus, da er die friedenspolitischen Impulse der Päpste Benedikt XV. (1854–1922) und Pius XI. (1857–1939) aufnahm und im nationalen Diskurs der 1920er Jahre theologisch und politisch wirksam entfaltete. Er stellte die klassische Kirchenlehre zum gerechten Krieg radikal in Frage und lenkte sie in neue Bahnen.
Epoche 1918 bis 1933 - Die Weimarer Republik Anfang November 1918 stand das deutsche Kaiserreich sowohl militärisch als auch politisch vor dem Zusammenbruch. Bereits vor der Ausrufung der Republik in Berlin durch Philipp Scheidemann (1865-1939, „Reichsministerpräsident" Februar – Juni 1919) am 9.11.1918 und dem Waffenstillstand zwei Tage später hatte sich Anfang November 1918 von Kiel aus im Rahmen eines Matrosenaufstandes eine revolutionäre Bewegung ausgebreitet, die in kurzer Zeit das gesamte Reich erfasste. Sämtliche Dynastien mussten abdanken, die Monarchie als Staatsform hatte in Deutschland keine Zukunft mehr.
Epoche 1933 bis 1945 - Nationalsozialismus und Zweiter Weltkrieg Als die Nationalsozialisten im Januar 1933 die Macht übernahmen, konnte das Rheinland nicht als Kernland der NS-Bewegung gelten. Während die NSDAP bei den Wahlen vom 5.3.1933 reichsweit 43,9 Prozent erzielte, lag ihr Stimmenanteil in den rheinischen Wahlkreisen meist etwa zehn Prozent darunter. Ein Grund hierfür war die Stärke des politischen Katholizismus: Die katholische Zentrumspartei konnte in der Rheinprovinz 1933 fast dreimal so viele Stimmen wie im Reichsdurchschnitt erringen und gewann noch zwei Monate nach der Machtübernahme in Bonn, Aachen oder Trier mehr Wähler als die NSDAP. Auch die Linksparteien erhielten zu diesem Zeitpunkt in den rheinischen Großstädten noch starke Unterstützung, vor allem die KPD, die zwischen Köln, Duisburg und Wuppertal zwischen 18 und 20 Prozent der Stimmen bekam.
Thema Widerstand gegen das NS-Regime? Katholische Kirche und Katholiken im Rheinland 1933−1945 Die Geschichte der katholischen Kirche und der Katholiken im „Dritten Reich“ gehört bis heute zu den am meisten umstrittenen Fragen der NS-Geschichte. Obwohl Historiker, aber auch Schriftsteller und Journalisten nunmehr seit Jahrzehnten darüber streiten, ist eine Annäherung der Positionen nicht in Sicht. Im Gegenteil: In kaum einer Frage klaffen die Meinungen noch immer so weit auseinander wie in dieser.