Biographie Leonardo Aramesco „Zweiter Richard Tauber“ wurde er genannt oder „Funk-Caruso“. Der Tenor Leonardo Aramesco begann seine Karriere an den großen Opernbühnen in Wien und Berlin, ehe er 1926 ein Engagement beim Westdeutschen Rundfunk AG (WERAG), dem heutigen Westdeutschen Rundfunk, in Köln erhielt. Als Jude wurde er 1933 von den Nationalsozialisten entlassen. Er starb 1946 in der Emigration in den USA.
Thema Die WDR-Hörfunk-Landesredaktion Die WDR-Landesredaktion gehörte zwischen den 1960er und den 1990er Jahren zu den ersten Akteuren, die die Zeitgeschichte des Landes Nordrhein-Westfalen systematisch thematisierten. Sie entstand aus einem vom Sender wahrgenommenen Bedürfnis, regionale Themen mittlerer zeitlicher Reichweite jenseits tagesaktueller Nachrichten zu behandeln. Die Redaktion hatte dabei zwei Schwerpunkte: einen politisch-gesellschaftlichen Zugriff und historische Betrachtungen. Als Impulsgeberin einer Landeszeitgeschichte produzierte die Redaktion neues Wissen und verbreitete es. Ihr Angebot fand insbesondere in der Politik Interesse und Würdigung, weil es auf dem Feld eines „Landesbewusstseins“ wirkte. Dass es in dem 1946/1947 gegründeten Bundesland Nordrhein-Westfalen daran fehle, war bis weit in die 1980er Jahre ein Thema der Politik, wobei es unter mehreren Ministerpräsidenten Anläufe gegeben hatte, ein Landesbewusstsein zu fördern.
Biographie Jürgen Rühle Jürgen Rühle war Journalist und Kulturredakteur, Experte für den osteuropäischen Kommunismus, Verlagslektor bei Kiepenheuer und Witsch in Köln und Fernsehredakteur beim Westdeutschen Rundfunk.
Epoche Ab 1945 - Die Geschichte Nordrhein-Westfalens von 1945 bis 2017 Mit dem 8.5.1945 war das nationalsozialistische „Dritte Reich“ endgültig besiegt und die Siegermächte übernahmen mit der Berliner Erklärung vom 5.6.1945 die gesetzgebende und vollziehende Gewalt in Deutschland. Es wurden vier Besatzungszonen gebildet, nachdem im Anschluss an die Potsdamer Konferenz vom 17.7.-2.8.1945 zu den Briten, Amerikanern und Sowjets die Franzosen hinzukamen. Ein Alliierter Kontrollrat der vier Mächte sollte die Oberaufsicht bezüglich aller Deutschland als Ganzes betreffenden Fragen regeln. Dieses zentrale Steuerungsorgan verlor aber in dem Maße rasch an Funktion, indem sich die drei westlichen Siegermächte mit der sowjetischen in einem sich mehr und mehr zuspitzenden Ost-West-Gegensatz befanden und ein Kalter Krieg begann, dessen Frontlinie mitten durch Deutschland verlief und das Land sowie die Hauptstadt Berlin immer weiter auseinanderriss.
Epoche 1933 bis 1945 - Nationalsozialismus und Zweiter Weltkrieg Als die Nationalsozialisten im Januar 1933 die Macht übernahmen, konnte das Rheinland nicht als Kernland der NS-Bewegung gelten. Während die NSDAP bei den Wahlen vom 5.3.1933 reichsweit 43,9 Prozent erzielte, lag ihr Stimmenanteil in den rheinischen Wahlkreisen meist etwa zehn Prozent darunter. Ein Grund hierfür war die Stärke des politischen Katholizismus: Die katholische Zentrumspartei konnte in der Rheinprovinz 1933 fast dreimal so viele Stimmen wie im Reichsdurchschnitt erringen und gewann noch zwei Monate nach der Machtübernahme in Bonn, Aachen oder Trier mehr Wähler als die NSDAP. Auch die Linksparteien erhielten zu diesem Zeitpunkt in den rheinischen Großstädten noch starke Unterstützung, vor allem die KPD, die zwischen Köln, Duisburg und Wuppertal zwischen 18 und 20 Prozent der Stimmen bekam.
Orte und Räume Stadt Wuppertal Wuppertal ist eine junge Stadt, deren Bestandteile – die Großstädte Elberfeld und Barmen im Tal der Wupper, dazu Ronsdorf, Cronenberg, Vohwinkel und Beyenburg – allerdings auf ein höheres Alter verweisen können und 1929 zusammengefügt wurden. 1970 und 1975 erhielt die Stadt weiteren Zuwachs, einige Flächen im Nordosten und die Flecken Schöller, Dornap und Dönberg. Heute (2014) leben auf rund 17.000 Hektar Fläche etwa 350.000 Menschen. Der namengebende Fluss durchquert Wuppertal von Ost nach West auf einer Länge von etwa 30 Kilometern. Die Hänge steigen bis auf 350 Metern im Süden an und überwinden dabei eine Distanz von 250 Höhenmetern.
Biographie Bernhard Ernst Bernhard Ernst war Sport- und Zeitfunkjournalist beim Westdeutschen Rundfunk, er kommentierte maßgebliche Ereignisse des Zeit- und Sportgeschehens von den 1920er bis zu den 1950er Jahren sowohl für den Westdeutschen Rundfunk als auch für den Reichsrundfunk oder die ARD. Ernst machte sich als "Rundfunkpionier" insbesondere um die Entwicklung der frühen Sportreportage im Hörfunk verdient.
Biographie Heinrich Glasmeier Heinrich Glasmeier war Historiker, westfälischer Adelsarchivar mit bedeutenden Verdienste um das nichtstaatliche Archivwesen, Intendant des Reichssenders Köln (1933-1937), Reichsrundfunkintendant und Generaldirektor der Reichs-Rundfunk-Gesellschaft (1937-1945). Heinrich Glasmeier stammte aus Dorsten in Westfalen. Hier wurde er am 5.3.1892 als ältestes von zehn Kindern des Drogisten Bernhard Glasmeier und seiner Frau Christine, geborene Thering, in eine strenggläubige katholische Familie geboren. Seine Vorfahren waren Handwerker und Bauern.
Biographie Willy Schneider Willy Schneider erlangte als „Sänger vom Rhein und Wein" nationale und internationale Berühmtheit. Seine bereits in der Weimarer Republik und im „Dritten Reich" beliebten, oftmals nachdenklichen Lieder machten ihn auch in der Nachkriegszeit zu einem der erfolgreichsten deutschen Interpreten und zu einem Sympathieträger der jungen Bundesrepublik im Ausland. Seine Popularität blieb bis ins hohe Alter ungebrochen.
Thema Der Westdeutsche Rundfunk (1924-1942/1945) Die Geburtsstunde des Westdeutschen Rundfunks schlug 1924 nicht in Köln, sondern in Münster in Westfalen. Hier eröffnete die Westdeutsche Funkstunde AG (WEFAG) am 10.10.1924 offiziell ihren Programmbetrieb. Sie war die letzte der regionalen Rundfunksendegesellschaften, die 1923/1924 im Deutschen Reich mit Rundfunkübertragungen begonnen hatten.