Biographie Alexander Maass Nur wenige wussten über die propagandistische Tätigkeit von Alexander Maass gegen das NS-Regime Bescheid. So wirkte der Essener Schauspieler und 1933 emigrierte Chefsprecher des Westdeutschen Rundfunks unter anderem in der britischen Geheimpropaganda. Nach 1945 übte Alexander Maass beim Nordwestdeutschen Rundfunk (NWDR) einen maßgeblichen Einfluss auf die Personalpolitik aus und setzte Akzente in der Aus- und Weiterbildung des journalistischen Nachwuchses mit der Gründung einer „Rundfunkschule“ nach britischem Vorbild.
Biographie Werner Höfer Werner Höfer war ein Journalist, der vor allem durch den in Radio und Fernsehen ausgestrahlten „Internationalen Frühschoppen“ bundesweit als politischer Moderator bekannt war. Er führte neue Magazine im Radio und im Fernsehen ein und war ein erfolgreicher Fernsehdirektor des Westdeutschen Rundfunks (WDR). Schließlich holte ihn seine publizistische Tätigkeit in der NS-Zeit ein, weshalb sich der WDR 1987 von ihm trennte.
Biographie Claudia Doren Edith Strasser – besser bekannt unter ihrem Künstlernamen Claudia Doren – war eine beliebte Fernsehansagerin, die von den 1950er bis zu den 1980er Jahren häufig im Regionalprogramm des WDR sowie im Abendprogramm der ARD zu sehen war.
Biographie René Deltgen Der aus Luxemburg stammende Schauspieler René Deltgen war einer der bedeutendsten deutschsprachigen Schauspieler des 20. Jahrhunderts. Er war gleichermaßen erfolgreich auf der Bühne, beim Film sowie in Hörfunk- und Fernsehproduktionen.
Thema Die Gebäude des Westdeutschen Rundfunks in Köln (1927-1968) Im Herbst 1926 wurde der Geschäftssitz des Westdeutschen Rundfunks – 1924 in Münster als „Westdeutsche Funkstunde AG“ gegründet – nach Köln verlegt. Hier eröffnete der Sender unter dem Firmennamen „Westdeutscher Rundfunk AG“ (WERAG) am 15.1.1927 sein Programm. Zum Künstlerischen Leiter war im Juli 1926 der Dramatiker und Theaterintendant Ernst Hardt berufen worden. Dem neuen Intendanten wurden Räumlichkeiten im Städtischen Verkehrsamt Unter Fettenhennen in der Nähe des Domes zugewiesen. Hier begann Hardt mit Planungen zum Programm- und Personalaufbau. Als zukünftiges Funkhaus übernahm die Stadt Köln ein Gebäude von der insolventen Schlosserinnung, das sich in der Altstadt-Nord, Dagobertstraße 38 / Ecke Unter Krahnenbäumen befand. Der vierstöckige Bau mit dem charakteristischen Treppengiebel wurde für den Produktions- und Sendebetrieb umgebaut, aus dem Festsaal der Innung wurde der Große Sendesaal.
Biographie Walter Först Walter Först avancierte durch seine langjährige Tätigkeit als Leiter der WDR-Hörfunk-Landesredaktion zu einem profilierten Experten der Landesgeschichte Nordrhein-Westfalens. Es war sein Anliegen, über den regionalen Rundfunk die Integration der drei Landesteile Rheinland, Westfalen und Lippe in das 1946 gegründete Bundesland zu fördern. Als er 1985 in den Ruhestand trat, wurde würdigend hervorgehoben, dass er durch sein engagiertes Wirken in Beruf und nebenamtlichen Aktivitäten den „Bindestrich“ zwischen den Landesteilen kürzer gemacht habe. Sein besonderes Interesse galt der rheinischen Landesgeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts.
Thema Die WDR-Hörfunk-Landesredaktion Die WDR-Landesredaktion gehörte zwischen den 1960er und den 1990er Jahren zu den ersten Akteuren, die die Zeitgeschichte des Landes Nordrhein-Westfalen systematisch thematisierten. Sie entstand aus einem vom Sender wahrgenommenen Bedürfnis, regionale Themen mittlerer zeitlicher Reichweite jenseits tagesaktueller Nachrichten zu behandeln. Die Redaktion hatte dabei zwei Schwerpunkte: einen politisch-gesellschaftlichen Zugriff und historische Betrachtungen. Als Impulsgeberin einer Landeszeitgeschichte produzierte die Redaktion neues Wissen und verbreitete es. Ihr Angebot fand insbesondere in der Politik Interesse und Würdigung, weil es auf dem Feld eines „Landesbewusstseins“ wirkte. Dass es in dem 1946/1947 gegründeten Bundesland Nordrhein-Westfalen daran fehle, war bis weit in die 1980er Jahre ein Thema der Politik, wobei es unter mehreren Ministerpräsidenten Anläufe gegeben hatte, ein Landesbewusstsein zu fördern.
Biographie Jürgen Rühle Jürgen Rühle war Journalist und Kulturredakteur, Experte für den osteuropäischen Kommunismus, Verlagslektor bei Kiepenheuer und Witsch in Köln und Fernsehredakteur beim Westdeutschen Rundfunk.
Biographie Karlheinz Stockhausen Mit seiner individuellen und unangepassten Ästhetik gilt Karlheinz Stockhausen als einer der bedeutendsten und einflussreichsten deutschen Komponisten der Nachkriegszeit. Als radikaler Erneuerer in den Konzertsälen rief er ebenso Begeisterungsstürme wie Skandale hervor und stellte sein ganzes Leben konsequent in den Dienst seines Schaffens. Über 370 Stücke hat er der Nachwelt hinterlassen, zu denen neben Bühnen- und Orchesterwerken Vokalmusik, Kammermusik und elektronische Kompositionen gehören. Nicht selten wurde er für sein exzentrisches Auftreten und seine esoterisch geprägte Lebensweise kritisiert oder sogar verspottet. Das stellt jedoch seine Bedeutung in der Musikgeschichte des 20. Jahrhunderts nicht in Frage und hat nichts daran geändert, dass die Schar seiner Anhänger in der Szene für Neue Musik bis heute groß ist.
Biographie Mauricio Kagel Mauricio Kagel gilt als einer der einflussreichsten Komponisten der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts, der außerdem als Pädagoge, Autor, Regisseur und Dirigent in Erscheinung trat und für dessen Werk die oft enge Verbindung von Musik, Sprache, Theater sowie ein ausgeprägter Sinn für Humor und Ironie charakteristisch sind. Als ein grundlegendes Gestaltungsprinzip darf das stetige Hinterfragen und Infragestellen von Regeln und etablierten Strukturen bis hin zu dem Begriff von Musik selbst gelten.