Thema Der Prozess der nationalsozialistischen Umgestaltung des höheren Schulwesens im „Dritten Reich“ - das Beispiel des Landfermann-Gymnasiums in Duisburg Die Gestaltung und die Struktur des Bildungswesens sind stets eng verknüpft mit gesamtgesellschaftlichen Entwicklungsprozessen. Gerade die bewegte Geschichte Deutschlands im 20. Jahrhundert illustriert die wechselvolle Beziehung zwischen Bildung und Politik. Vor allem im Bereich des höheren Schulwesens kollidierten im Laufe der Jahrzehnte immer wieder traditionelle Bildungskonzepte mit pädagogischen Modernisierungsbestrebungen.
Biographie Amélie Thyssen Als Erbin ihres 1951 verstorbenen Ehemanns Fritz Thyssen galt Amélie Thyssen im Stahlboom der 1950er Jahre als die reichste Frau Westdeutschlands. Überraschend stiftete sie 1960 die Hälfte ihres industriellen Vermögens für einen gemeinnützigen Zweck: Mit ihrer Tochter Anita (1909-1990) errichtete sie die erste große private Stiftung zur Wissenschaftsförderung in der Bundesrepublik – die dem Andenken an ihren Mann gewidmete „Fritz Thyssen Stiftung“.
Thema Der Eifelverein und seine NS-Vergangenheit Die Beschäftigung mit der Rolle des Eifelvereins in der Zeit des Nationalsozialismus hat eine lange Vorgeschichte, die mit dem Neuanfang des Eifelvereins 1948 begann. Aus diesem Jahr haben wir die ersten Nachrichten über Veranstaltungen des Eifelvereins und über die ersten Sommerfrischler nach dem Zweiten Weltkrieg. Im November 1948 erschien erstmals die Zeitschrift „Eifelland. Mitteilungsblatt des Eifelvereins“.
Thema Karl Leopold Kaufmann und der Eifelverein (1933-1938) Karl Leopold Kaufmann, Landrat in Malmedy und dann in Euskirchen, wurde 1904 zum Vorsitzenden des Eifelvereins gewählt und übte dieses Amt bis 1938 aus. Der Beitrag versucht, ein differenziertes Bild seiner Rolle bei der Gleichschaltung des mitgliederstarken Wander- und Kulturvereins herauszuarbeiten. Bei seinem Versuch, seinen traditionsreichen Verein zu retten, stellte er diesen in den Dienst der NS-Propaganda, die auf diese Weise auch konservative bürgerliche und katholische bäuerliche Kreise erreichte.
Orte und Räume Rheindepartement (Département du Rhin) Das Rheindepartement wurde mit Dekret Kaiser Napoleons I. (1769-1821) am 14.11.1808 als eines der vier Departements des Großherzogtums Berg gebildet. Es wurde nach dem Rhein als seinem westlichen Grenzfluss benannt. Die Einrichtung des Departements wurde im Februar 1809 durch Druck öffentlich bekannt gemacht.
Biographie Adolf Bach Adolf Bach zeichnet sich insbesondere dadurch aus, dass er für die deutsche Mundartforschung/Dialektologie und die deutsche Sprachgeschichte umfassende, klar gegliederte und auch für einen nicht spezialisierten Leserkreis verständliche Handbücher verfasste, die sowohl in der Darbietung der Inhalte wie in den erschöpfenden Bibliographien neuartig waren. Vergleichbare Werke legte er für die Volkskunde und die Namenkunde vor. Allerdings sind diese nicht frei von ideologischen Vorurteilen und Einseitigkeiten, weswegen Bach heute durchaus kritisch gesehen werden muss.
Literaturschau Beuckers, Klaus Gereon, Das Kölner Kaiserinnen-Evangeliar W 312. Ein ottonisches Prachtevangeliar aus St. Gereon im Historischen Archiv der Stadt Köln (Forschungen zu Kunst, Geschichte und Literatur des Mittelalters - Bd. 11), Wien/Köln 2024 Die Kölner Buchmalerei des 10. und 11. Jahrhunderts gehört zu den bedeutendsten Zeugnissen mittelalterlicher Malerei überhaupt. Peter Bloch und Hermann Schnitzler haben 1967 und 1970 in zwei Bänden die erhaltenen Objekte dieser Buchmalereigruppe umfassend aufgearbeitet und systematisiert und doch blieben zahlreiche Fragen ungelöst, die in den folgenden Jahren die kunsthistorische Forschung beschäftigen sollten. Besonders hervorgetan hat sich hierbei Klaus Gereon Beuckers, der im Rahmen eines Forschungsprojekts zu den Kölner Handschriften des 10./11. Jahrhunderts bereits mehrere Monographien, Aufsätze und Sammelbände zu diesem Thema vorgelegt hat. Mit der Handschrift Wallraf 312 im Bestand 7010 des Historischen Archivs der Stadt Köln hat Beuckers in Zusammenarbeit mit Ursula Prinz, Doris Oltrogge, Beate Braun-Niehr und Robert Fuchs nun eine der bemerkenswertesten Handschriften aufgearbeitet.
Biographie Karl Haniel Als Aufsichtsratsvorsitzender der Gutehoffnungshütte (GHH) bestimmte Karl Haniel gemeinsam mit Vorstandschef Paul Reusch bis in die 1940er Jahre über mehr als zwei Dekaden hinweg die Geschicke des schwerindustriellen Ruhrkonzerns.
Thema Ein Museum für die Eifel. Der Erwerb der Genovevaburg in Mayen 1938 Im Jahr 1938 erwarb die Stadt Mayen die mitten in der Stadt, in Sichtweite des Marktplatzes gelegene sogenannte Genovevaburg aus Privatbesitz. Hintergrund des mit erheblicher finanzieller Unterstützung des Provinzialverbandes der Rheinprovinz ermöglichten Erwerbs war der beabsichtigte Ausbau des dort beheimateten Museums zu einem großem Landschaftsmuseum für das Gebiet der gesamten Eifel.
Biographie Carl Schorn Carl Schorn war Jurist und als Nachfolger von Jakob Grimm liberaler Abgeordneter der Frankfurter Nationalversammlung. Trotz seiner Rolle während der Revolution gelang ihm eine Karriere als Jurist in der preußischen Rheinprovinz, zuletzt als Landgerichtspräsident von Koblenz.