Biographie Hermann Bleibtreu Basis der wirtschaftlichen und wissenschaftlichen Aktivitäten von Hermann Bleibtreu waren die im Familienbesitz befindlichen Alaungruben und -hütten auf dem Ennert (bei Bonn). Die langfristig erfolgreiche Gründung der Portlandzement-Fabriken in Züllchow (ehemals Kreis Stettin) und Oberkassel (heute Stadt Bonn) machten ihn zum Pionier der großtechnischen Erzeugung des Baustoffs in Deutschland, seine Vorarbeiten zur Erschließung linksrheinischer Abbaufelder zu einem Wegbereiter der rheinischen Braunkohleindustrie.
Biographie Hermann Friedrich Wilhelm Brassert Aus einer alten Beamtenfamilie stammend schuf Hermann Brassert das moderne preußische Bergrecht. In seine Zeit an der Spitze des Oberbergamts Bonn fällt die praktische Umsetzung des Regelwerks und die Ausweitung des Bezirks durch Einbeziehung nichtpreußischer Gebiete.
Biographie Wilhelm Ludwig Deichmann Während seiner langjährigen Tätigkeit an der Spitze führender Kölner Bankhäuser machte sich Deichmann um die Beratung und Finanzierung der aufstrebenden westdeutschen Industrie verdient. Das von ihm in Lannesdorf (heute Stadt Bonn) erworbene Landhaus wurde schnell zu einem gesellschaftlichen Mittelpunkt am Rhein und erhielt 1949 als Bonner Hauptquartier des US-Hochkommissars John McCloy (1895-1989) neue Bedeutung.
Biographie Franz Proenen Als bedeutendster Vertreter der vierten Generation in der Leitung der 1788 gegründeten Firma “Bierbaum-Proenen” wagte Franz Proenen den Sprung vom Textilhandel zur Massenproduktion von Markenware. Unterstützt von seinem Bruder Adolf (1884-1964) nahm er 1929/1930 die Fließfertigung nach US-Vorbild auf und brachte das Familienunternehmen an die Spitze der Kölner Bekleidungswerke (1937: circa 1.500 Mitarbeiter).
Biographie Familie Neusser Seit 1801, als Peter Neusser in die 1725 gegründete Bonner Hofbuchdruckerei einheiratete, hat in ununterbrochener Folge ein Mitglied der Familie an der Spitze der Firma gestanden. Die Konzentration auf die Region und das Zeitungsgeschäft machte das Haus Neusser zum heute ältesten Familienunternehmen im IHK-Bezirk Bonn.
Biographie Carl Duisberg Organisationstalent und strategisches Denken ließen Duisberg bis 1914 vom einfachen Bayer-Chemiker zum prominentesten Vertreter der erfolgsgewohnten deutschen Chemie- und Pharmaindustrie aufsteigen. In der Weimarer Republik vollendete er die Konzentration des Industriezweigs und widmete sich verstärkt ehrenamtlichen Aufgaben als Verbandsführer sowie in der Wissenschafts- und Studienförderung. Friedrich Carl Duisberg wurde am 29.9.1861 in Barmen (heute Stadt Wuppertal) geboren. Die Familie war evangelisch. Sowohl sein Vater Carl (1827-1896) als auch seine Mutter Wilhelmine, geborene Weskott (1832-1920), gehörten dem örtlichen Bandwirkergewerbe an. Mit mütterlicher Hilfe gelang es dem einzigen Sohn aus dieser Familientradition auszubrechen.
Biographie Heinrich von Dechen Trotz nur rudimentärer akademischer Vorbildung stieg Heinrich von Dechen schnell in höchste Positionen der preußischen Bergverwaltung auf. Nach Ausscheiden aus dem aktiven Dienst setzte er seine bahnbrechenden geologischen Forschungen fort und engagierte sich in gelehrten Gesellschaften, als Vereinsgründer, Berater und Stifter. Ernst Heinrich Carl von Dechen wurde am 25.3.1800 als zweiter Sohn des Geheimen Regierungsrats Ernst Theodor von Dechen (1768-1826) und seiner Ehefrau Elisabeth, geborene Martinet (1773-1859) in Berlin geboren. Sein Vater, Spross einer 1684 geadelten Beamtenfamilie, war dort im preußischen Ministerium für Auswärtige Angelegenheiten tätig.
Biographie Friedrich Soennecken Der Bilderbuch-Aufstieg des Friedrich Soennecken vom mittellosen Lehrling zum Pionier der deutschen Schreibwarenindustrie fällt in die Periode des Deutschen Kaiserreichs. Zeittypisch sind das Verantwortungsbewusstsein des Fabrikherrn für Belegschaft und Region und die unbedingte Identifikation mit Monarchie und starkem Staat. Um so bitterer fiel 1918 die Enttäuschung über Niederlage und Revolution aus.
Biographie Ludwig Clamor Marquart Mehrfach mit anderweitigen beruflichen Plänen gescheitert, gründete Marquart in Bonn die erste und lange Zeit einzige chemische Fabrik. Neben der unternehmerischen Tätigkeit betrieb der Autodidakt wissenschaftliche Forschungen, die sich in zahlreichen Veröffentlichungen niederschlugen.
Thema Die Anfänge der Bundesrepublik Deutschland in der provisorischen Hauptstadt Bonn 1949/1950 Am 10.5.1949 entschied sich der Parlamentarische Rat mit knapper Mehrheit für Bonn als vorläufigen Sitz des neuen westdeutschen Staates. Drei Monate später sollten die ersten Bundestagswahlen stattfinden, in der zweiten Septemberwoche die 402 frischgebackenen Parlamentarier und die Bundesratsvertreter anrücken. Bundesversammlung, Kanzlerwahl, Regierungsbildung und Arbeitsaufnahme der Ministerien waren die nächsten Schritte. Es blieben also ganze vier Monate, um in der kleinen Universitätsstadt am Rhein die Voraussetzungen zu schaffen.