Biographie Johann Heinrich Franz Freiherr von Wittgenstein Als Heinrich von Wittgenstein im Zuge der revolutionären Umbrüche am 27.3.1848 zum Regierungspräsidenten von Köln ernannt wurde, hatte sich das preußische Innenministerium zuvor angeblich nicht nach seiner Bereitschaft für das Amt erkundigt. Seine Ernennung zum obersten Staatsbeamten vor Ort war nicht nur ein symbolisch wichtiges Zugeständnis an die Kölner Bevölkerung, sondern auch eine Anerkennung seiner Verdienste für Kommune und Gesellschaft. Als Spross einer alteingesessenen Honoratiorenfamilie, die mehrfach Kölner Bürgermeister gestellt hatte, war ihm das Engagement für das Gemeinwohl selbstverständlich.
Biographie Adele Schopenhauer Auf dem Alten Friedhof in Bonn, unweit der Gräber von August Wilhelm Schlegel und Charlotte Schiller (1766-1826), befindet sich die Grabstelle Adele Schopenhauers, auf der, in italienischer Sprache, an die Tochter der Schriftstellerin Johanna Schopenhauer und Schwester des Philosophen Arthur Schopenhauer (1788-1860) erinnert wird: Qui riposa/ Luise Adelaide Lavinia Schopenhauer, / vissuta 52 anni, / egregia di cuore, d’ingegno, di talento/ ottima figlia, / affettuosa e costante agli amici/ Sostenna con nobilissima dignità d’animo/ mutamenti di fortuna, / e lunga dolorosa malattia/ con pazienza serena, / ebbe fine de‘ mali al 25 Ag. 1849./ Erse il monumento la sconsolata amica/ Sibilla Mertens-Schaaffhausen. (Hier ruht/ Luise Adelaide Lavinia Schopenhauer,/ die 52 Jahre gelebt hat, / herausragend an Gefühl, Begabung und Talent, / beste Tochter, /den Freunden zugeneigt und treu./ Sie ertrug mit edler Geisteshaltung/ Schicksalsschläge/ und eine lange schmerzhafte Krankheit/ mit ruhiger Geduld, /sie erfuhr das Ende der Leiden am 25. Aug. 1849./ Das Denkmal errichtete die untröstliche Freundin/ Sibilla Mertens-Schaaffhausen). Sibylle Mertens-Schaaffhausen fand die richtigen Worte, um die Persönlichkeit und das sicher nicht einfache Leben der Freundin für die Ewigkeit festzuhalten.
Biographie Philipp von Pestel Philipp von Pestel diente der preußischen Monarchie 1793–1806 als Steuer-, Kriegs- und Domänenrat in Minden. Zwischen 1808 und 1813 stand er als hoher Verwaltungsbeamter in Diensten des napoleonischen Königreichs Westphalen sowie 1814 des Generalgouvernements Berg und wechselte 1815 wieder in den preußischen Staatsdienst. 1816 wurde er der erste Regierungspräsident des Regierungsbezirks Düsseldorf und erreichte schließlich 1831 mit dem Amt des Oberpräsidenten der Rheinprovinz ein Spitzenamt in der preußischen Staatsverwaltung.
Biographie Dietrich Monten Dietrich Heinrich Maria Monten war ein deutscher Historien- und Genre-Maler, Zeichner und Lithograph, der sich im Wesentlichen auf Darstellungen von Schlachten, Soldaten und Abbildungen von Uniformen spezialisierte.
Biographie Johannes Löh Johannes Löh amtierte nicht weniger als 63 Jahre lang als lutherischer Pfarrer in vier rheinischen Kirchengemeinden. Geistesgeschichtlich zählt er zu den Theologen, die sich den Idealen der Aufklärung und des Rationalismus verpflichtet fühlten. Diese im Rheinland eher selten vertretene Spezies der „Fortschrittsmänner“ sah sich vielfältigen Anfeindungen orthodoxer wie pietistischer Kreise ausgesetzt.
Biographie Joseph Hubert Mooren Zusammen mit Anton Josef Binterim, Pfarrer in Düsseldorf-Bilk, gab Mooren von 1828 bis 1831 das vierbändige Werk „Die alte und neue Erzdiözese Köln in Dekanate eingetheilt“ heraus. Es wurde bahnbrechend für die Erforschung der rheinischen Kirchengeschichte. Er war Gründer des „Historischen Vereins für Geldern und Umgebung“ und erster Vorsitzender des „Historischen Vereins für den Niederrhein insbesondere die alte Erzdiözese Köln“.
Biographie Angela von Cordier Mutter Angela – so ihr Ordensname - wurde am 20.2.1813 in Frankfurt/Main geboren und wenige Tage später in der Liebfrauenkirche auf den Namen Auguste getauft. Ihre Eltern waren der Geheime Hof- und Regierungsrat des Fürsten Philipp von der Leyen (1766-1829) Peter Joseph von Cordier (um 1770-1817) und dessen aus Mainz stammenden Ehefrau Margareta Wilhelmine, geborene Freiin von Hertwich zu Esplingerode (1782-1846). Die Vorfahren väterlicherseits waren aus Frankreich geflüchtete Hugenotten.
Biographie Wilhelm Georg Nikolaus von Haw Wilhelm von Haw war der erste bedeutende Oberbürgermeister Triers in preußischer Zeit. Seine Amtszeit war geprägt von Konflikten mit der preußischen Regierung. Er vertrat die Interessen seiner Stadt wie der umliegenden Eifel- und Mosellandschaft sowohl im Rheinischen Provinziallandtag als auch im Preußischen Abgeordnetenhaus. Dort war er einer der Mitbegründer der katholischen Fraktion, aus der später die Zentrumspartei hervorging.
Biographie Heinrich Johann Freyse Von Heinrich Johann Freyses Wirken als Architekt und Baumeister ist zwar nur wenig erhalten geblieben, da einige seiner Bauten stark verändert worden sind, die meisten aber dem Bombenkrieg zum Opfer fielen. Sie sind nur noch im Bild erhalten. Dennoch kann gelten, dass Freyses repräsentative Bauten das Stadtbild Krefelds mitgeprägt haben. Stilistisch war er sowohl dem Klassizismus als auch der Neugotik verpflichtet.
Biographie Johann Gregor Breuer Johann Gregor Breuer, der im Wuppertal rund 40 Jahre eine Mädchenschule leitete, war ein gläubiger, weitsichtiger wie organisatorisch talentierter Initiator, der den Katholizismus und die Bildungslandschaft in Elberfeld (heute Stadt Wuppertal) nachhaltig prägte. Mit nüchternem Blick erkannte er soziale Brennpunkte, die durch Industrialisierung, Fortschrittsoptimismus und Milieubildung bestimmt waren. Zu seinen wegweisendsten Gründungen zählte der erste Gesellenverein in Elberfeld 1846, der später durch Adolph Kolping weltweit Nachahmung fand. Im Wuppertal galt Breuer als „Vater des katholischen Vereinswesens“.