Biographie Karlheinz Stockhausen Mit seiner individuellen und unangepassten Ästhetik gilt Karlheinz Stockhausen als einer der bedeutendsten und einflussreichsten deutschen Komponisten der Nachkriegszeit. Als radikaler Erneuerer in den Konzertsälen rief er ebenso Begeisterungsstürme wie Skandale hervor und stellte sein ganzes Leben konsequent in den Dienst seines Schaffens. Über 370 Stücke hat er der Nachwelt hinterlassen, zu denen neben Bühnen- und Orchesterwerken Vokalmusik, Kammermusik und elektronische Kompositionen gehören. Nicht selten wurde er für sein exzentrisches Auftreten und seine esoterisch geprägte Lebensweise kritisiert oder sogar verspottet. Das stellt jedoch seine Bedeutung in der Musikgeschichte des 20. Jahrhunderts nicht in Frage und hat nichts daran geändert, dass die Schar seiner Anhänger in der Szene für Neue Musik bis heute groß ist.
Biographie Hanns Hartmann Hanns Hartmann war Schauspieler, Intendant an den Bühnen Hagen und Chemnitz sowie am Metropoltheater Berlin, Geschäftsführer eines Musikverlages und zweiter Nachkriegsintendant des Westdeutschen Rundfunks Köln.
Biographie Egino G. Weinert Im Bereich der zeitgenössischen sakralen Kunst erscheint das Werk Egino Weinerts für die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts als einzigartig, ist es einerseits dem verhinderten Benediktinermönch und Missionar gelungen, von Köln aus Auftraggeber und Anhänger seiner Kunst auf allen Erdteilen zu finden und hat er andererseits sein unverkennbares, mehrere tausend Einzelstücke umfassendes Oeuvre als Goldschmied, Bildhauer und Maler nach einem Sprengunfall im Herbst 1945 nur mit der linken Hand geschaffen.
Biographie Jupp Schmitz Jupp Schmitz zählt zu den populärsten Vortragskünstlern des rheinischen Karnevals nach dem Zweiten Weltkrieg. Seinen Spitznamen „Schnäuzer“ verdankte er einem auffälligen Oberlippenbart, der ihm bis ins hohe Alter ein unverwechselbares äußeres Erscheinungsbild verlieh.
Biographie Els Vordemberge Els Vordemberge war langjährige Redakteurin in Kinderfunk und Kinderfernsehen beim Westdeutschen Rundfunk und in dieser Eigenschaft maßgeblich an der Entwicklung kindgemäßer Sendeformen beteiligt. 1933 wurde sie als Jüdin entlassen. Ab 1933 beschäftigungslos, überlebte sie das NS-Regime in einer „privilegierten Mischehe“ mit dem Künstler Friedrich Vordemberge und ab 1944 im Untergrund. Nach dem Krieg wurde sie als Kinderfunkleiterin an den Nordwestdeutschen Rundfunk zurückberufen.
Biographie Otto Brandenburg Otto Brandenburg war ein erfolgreicher Eishockeyspieler. Mit dem Verein "Preußen Krefeld" gewann er 1951 die deutsche Eishockeymeisterschaft und wurde mit der deutschen Nationalmannschaft 1953 Vizeweltmeister. Als Unternehmer betrieb er in Köln zusammen mit seinem Vater die Firma „Nova-Lux“.
Biographie Dominikus Böhm Dominikus Böhm zählte in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts zu den gefeierten deutschen Architekten. Der Schwerpunkt seines Schaffens lag auf dem katholischen Sakralbau. Die zahlreichen Kirchen, die er entwarf, spannen einen Bogen von der Reformkunst des Jahrhundertbeginns über den Expressionismus und eine gemäßigte Moderne bis zu den Aufbaujahren nach dem Zweiten Weltkrieg.
Biographie Hildegard Domizlaff Hildegard Domizlaff war Bildhauerin, Medailleurin, Holzschnitt- und Schmuckkünstlerin, seit 1926 in Köln ansässig. Ihre profanen, figurativen Plastiken und die für rheinische Kirchen und kirchliche Würdenträger geschaffenen sakralen Objekte vereinen auf einzigartige Weise die künstlerischen und theologischen Diskurse des 20. Jahrhunderts. Ihr Atelierhaus in Köln-Müngersdorf war ein wichtiger Treffpunkt und Ort des Austauschs für viele rheinische Künstler und Geistliche.
Biographie Manfred Donike Manfred Donike war ein international ebenso anerkannter wie umstrittener Spezialist für den Nachweis von Dopingsubstanzen im Leistungssport. Nach seiner aktiven Karriere als Radsportler erzielte der promovierte Naturwissenschaftler vor allem auf dem Feld der analytischen Biochemie bahnbrechende Forschungsergebnisse.
Biographie Rudolf Amelunxen Rudolf Amelunxen war ein demokratisch und sozial eingestellter Verwaltungsjurist und Politiker und gehörte der Zentrumspartei bis zu deren Auflösung 1933 an. Im Zuge des Staatsstreiches in Preußen im Juli 1932 wurde er, damals Regierungspräsident in Münster, in den Ruhestand versetzt. Als Gegner des Nationalsozialismus blieb ihm eine Tätigkeit in öffentlichen Ämtern bis zum Kriegsende 1945 versagt. Im Juli 1945 berief ihn die britische Besatzungsmacht zum Oberpräsidenten von Westfalen und am 24.7.1946 zum ersten Ministerpräsidenten von Nordrhein-Westfalen.