Biographie Albert Steeger Als herausragender Wissenschaftler und Museumspädagoge leistete Albert Steeger einen wesentlichen Beitrag zur Entwicklung der niederrheinischen Heimatforschung im 20. Jahrhundert. Während seine wissenschaftliche Forschung große Beachtung verdient, wurde seine Karriere im Nationalsozialismus lange Zeit wenig berücksichtigt. Zwar hat sich Steeger im „Dritten Reich“ nicht als überzeugter Nationalsozialist oder „brauner Heimatforscher“ profiliert, seine Distanz zum Nationalsozialismus war jedoch deutlich kürzer, als Steeger dies in den späten 1940er Jahren suggerierte und wie es lange Zeit angenommen wurde.
Thema Matthias Zenders Sagensammlung, der Eifelverein, das Bonner Institut für geschichtliche Landeskunde und die „Westforschung“ Niemand konnte im Jahre 1935 ahnen, dass das Erstlingswerk eines Bonner Doktoranden über die Sagenwelt seiner Eifelheimat zu einem Bestseller werden sollte. Die Materialsammlung zu seiner Dissertation erschien 1935 unter dem Titel „Volkssagen der Westeifel“ mit einem Umfang von 272 Druckseiten.
Biographie Paul Wentzcke Paul Wentzcke zählt zu den bedeutenden deutschen Archivaren und Historikern des 20. Jahrhunderts. Um das Rheinland machte er sich in vielfältiger Weise in seiner Funktion als Direktor des Düsseldorfer Stadtarchivs verdient, dessen Leitung er über einen Zeitraum von 23 Jahren inne hatte.
Biographie Matthias Zender Matthias Zender war ein deutscher Volkskundler des 20. Jahrhunderts, der über Jahrzehnte die Forschung nicht nur im Rheinland prägte. Schwerpunkte seiner wissenschaftlichen Tätigkeit waren die Erzählforschung, die Heiligenverehrung und die Anwendung der kartographischen Methode, wie sie im „Atlas der deutschen Volkskunde“ angewandt worden ist. Sein Name ist mit diesem bedeutenden Kartenwerk zur mitteleuropäischen Volkskultur untrennbar verbunden.
Biographie Theodor Frings Theodor Frings war ein deutscher Sprachforscher des 20. Jahrhunderts, dessen Publikationen auf den Gebieten der Dialektologie, der Areallinguistik (Sprachgeographie) und der Sprachgeschichte, national wie grenzübergreifend, wegweisend waren. Von ihm gingen wichtige Impulse für die interdisziplinäre Zusammenarbeit, besonders mit den Fächern Geschichte und Volkskunde, aus.
Biographie Edith Ennen Edith Ennen war eine deutsche Historikerin des 20. Jahrhunderts, die mit wegweisenden Forschungen zur europäischen Stadtgeschichte des Mittelalters und der Frühneuzeit hervorgetreten ist. Weitere Schwerpunkte ihrer Forschertätigkeit waren die Geschichte der Frauen im Mittelalter und die rheinische Landesgeschichte vom Mittelalter bis zum 19. Jahrhundert.
Biographie Max Braubach Max Braubach wirkte seit 1928 als Ordinarius für Geschichte an der Universität Bonn und verfasste in dieser Zeit zahlreiche historische Werke, darunter wichtige Arbeiten zur Geschichte der rheinischen Territorien im 17. und 18. Jahrhundert und der Bonner Universität.
Biographie Hermann Aubin Hermann Aubin war ein einflussreicher deutscher Historiker der 1920er bis 1960er Jahre. Er hatte nach dem Ersten Weltkrieg maßgeblichen Anteil an der Etablierung einer neuartigen, volksgeschichtlich ausgerichteten historischen Landeskunde, trat seit den ausgehenden 1920er Jahren als einer der führenden Protagonisten der deutschen Ostforschung hervor und engagierte sich als effizienter Wissenschaftsorganisator darüber hinaus ganz allgemein für die Belange der deutschen Geschichtswissenschaften.
Epoche Ab 1945 - Die Geschichte Nordrhein-Westfalens von 1945 bis 2017 Mit dem 8.5.1945 war das nationalsozialistische „Dritte Reich“ endgültig besiegt und die Siegermächte übernahmen mit der Berliner Erklärung vom 5.6.1945 die gesetzgebende und vollziehende Gewalt in Deutschland. Es wurden vier Besatzungszonen gebildet, nachdem im Anschluss an die Potsdamer Konferenz vom 17.7.-2.8.1945 zu den Briten, Amerikanern und Sowjets die Franzosen hinzukamen. Ein Alliierter Kontrollrat der vier Mächte sollte die Oberaufsicht bezüglich aller Deutschland als Ganzes betreffenden Fragen regeln. Dieses zentrale Steuerungsorgan verlor aber in dem Maße rasch an Funktion, indem sich die drei westlichen Siegermächte mit der sowjetischen in einem sich mehr und mehr zuspitzenden Ost-West-Gegensatz befanden und ein Kalter Krieg begann, dessen Frontlinie mitten durch Deutschland verlief und das Land sowie die Hauptstadt Berlin immer weiter auseinanderriss.
Epoche 1933 bis 1945 - Nationalsozialismus und Zweiter Weltkrieg Als die Nationalsozialisten im Januar 1933 die Macht übernahmen, konnte das Rheinland nicht als Kernland der NS-Bewegung gelten. Während die NSDAP bei den Wahlen vom 5.3.1933 reichsweit 43,9 Prozent erzielte, lag ihr Stimmenanteil in den rheinischen Wahlkreisen meist etwa zehn Prozent darunter. Ein Grund hierfür war die Stärke des politischen Katholizismus: Die katholische Zentrumspartei konnte in der Rheinprovinz 1933 fast dreimal so viele Stimmen wie im Reichsdurchschnitt erringen und gewann noch zwei Monate nach der Machtübernahme in Bonn, Aachen oder Trier mehr Wähler als die NSDAP. Auch die Linksparteien erhielten zu diesem Zeitpunkt in den rheinischen Großstädten noch starke Unterstützung, vor allem die KPD, die zwischen Köln, Duisburg und Wuppertal zwischen 18 und 20 Prozent der Stimmen bekam.