Biographie Abundius Maehler Johann Abundius Anton Joseph Maehler (Mähler) war von 1818 bis 1847 Oberbürgermeister von Koblenz. Nach zwei Herrschaftswechseln vom Ancien Régime zur französischen und schließlich zur preußischen Herrschaft stellte seine Amtszeit einen hohen Kontinuitätsfaktor dar. Sein Wirken erleichterte sowohl die Beibehaltung von Errungenschaften aus der französischen Zeit als auch die Konsolidierung der preußischen Herrschaft im Rahmen neuer Herausforderungen und sozialer Probleme. In Koblenz entstanden während seiner Amtszeit wichtige Einrichtungen der städtischen Infrastruktur.
Thema Die Sozialstruktur Triers in der Spätphase des Alten Reiches Die Stadt Trier befand sich im späten 18. Jahrhundert in einer schwierigen Lage. Zwar firmierte sie nach wie vor stolz als Haupt- und Residentz-Stadt des gleichnamigen Kurfürstentums, doch täuschte diese Titulatur in gewisser Weise über die historischen Realitäten hinweg. Die Moselmetropole nahm in der urbanen Rangfolge innerhalb des Kurstaates in der Spätphase des Ancien Régime hinter Koblenz klar den zweiten Rang ein und hatte den Nimbus als wichtigstes städtisches Zentrum bereits länger eingebüßt.
Biographie Ernst von Bodelschwingh Ernst von Bodelschwingh, Spross einer alten westfälischen Ritterfamilie, war ein preußischer Spitzenbeamter, der in politisch schwierigen Zeiten in den preußischen Westprovinzen hohe Verwaltungsämter innehatte sowie zwischen 1842 und 1848 preußischer Staatsminister war, zunächst der Finanzen, dann des Innern.
Biographie Hermann Heinrich Becker Hermann Heinrich Becker gehörte zu den populären Protagonisten der demokratischen Bewegung des Vormärz und der Revolution 1848/1849. Bereits während seiner Schulzeit wurde er wegen seiner auffallenden Haar- und Bartfarbe „roter Becker" gerufen. Später wurde dieser Beinamen auch auf seine sozialrevolutionären Gesinnung übertragen. In seinem Amt als Oberbürgermeister von Köln schuf Hermann Heinrich Becker ab 1875 wesentliche Voraussetzungen für die Erweiterung und Modernisierung des Kölner Stadtgebietes im ausgehenden 19. Jahrhundert.
Thema Der Provinzialrat der Rheinprovinz 1888 – 1933 – 1945 „[S]eine Rolle im öffentlichen Leben war gering.“ Diese Diagnose von Horst Romeyk ist zutreffend, was die Wahrnehmung des Provinzialrats in der Öffentlichkeit betraf. Der Provinzialrat war eine für die Provinz am Amtssitz des Oberpräsidenten errichtete, „zur Mitwirkung bei den Geschäften der allgemeinen Landesverwaltung“ berufene Behörde (§ 4 des Gesetzes über die allgemeine Landesverwaltung [LVG] vom 30.6.1883). Das Gremium ist aber von Interesse im Hinblick auf seine Tätigkeit als reine Beschlussbehörde, die Entwicklung seiner Zuständigkeiten und seine Zusammensetzung, die durchaus prominent war. 1933 wurde der Provinzialrat in einen „Führerrat“ umgewandelt, der „den Oberpräsidenten und die Regierungspräsidenten der Provinz bei der Führung ihrer Geschäfte“ beraten sollte.
Epoche 1815 bis 1848 - Vom Wiener Kongress zur Revolution Die Ära vom Wiener Kongress 1814/1815 bis zur Revolution von 1848 war eine Zeit des politischen, sozialen und wirtschaftlichen Umbruchs. Vielfältige Traditionen des Ancien Régime mischten sich mit Ansätzen der nachfeudalen, bürgerlichen Gesellschaft.
Epoche 1794 bis 1815 - Aufbruch in die Moderne. Die "Franzosenzeit" Wie kaum ein anderes Ereignis hat die französische Revolution die Geschichte des Rheinlandes nachhaltig geprägt. Rund 20 Jahre herrschten die Franzosen zwischen 1794 und 1814 am Rhein. In diesen Jahren entwickelte sich Frankreich vom Land der Revolution zum Kaiserreich und zur dominierenden Macht im Staatengebilde des damaligen Europa.
Orte und Räume Kurfürstentum Trier Die Bezeichnung „Kurtrier“ steht für das Territorium des Kurfürsten von Trier. Als Erzbischof und Reichsfürst war er Mitglied des Kurfürstenkollegs, einem seit dem ausgehenden 13. Jahrhundert festen Gremium von Königswählern, in dem er neben den Erzbischöfen von Köln und Mainz die dritte geistliche Kurstimme erhob. Die Anfänge des Trierer Bistums reichen in das ausgehende 3. Jahrhundert zurück.
Biographie Clemens Wenzeslaus von Sachsen Clemens Wenzeslaus von Sachsen war der letzte Erzbischof und Kurfürst von Trier und kann als Vertreter der katholischen Aufklärung bezeichnet werden, der in seiner fast 30-jährigen Regierungszeit versuchte, Bildung und Wohlstand in seinem Kurstaat zu heben, während seine Haltung in kirchlichen Belangen eher schwankend war.
Biographie Eduard von Schaper Eduard von Schaper war ein preußischer Spitzenbeamter, der verschiedene Positionen und Stationen in altpreußischen Provinzen durchlief, bis er schließlich zwischen 1839 und 1846 in den Westprovinzen höchste Ämter als Regierungspräsident in Trier, als Oberpräsident der Rheinprovinz wie der Provinz Westfalen erreichte und seine Karriere 1846-1849 als Generalpostmeister beendete.