Biographie Bernhard Schweitzer Bernhard Schweitzer gehörte zu den Gelehrten, die auf jedem Feld der Klassischen Archäologie vom 2. Jahrtausend v. Chr. bis zur Spätantike zu Hause waren. Er war ein herausragender Vertreter der Strukturforschung. In der Analyse der Strukturen suchte er objektive Kriterien für die Kunstwissenschaft, die nicht mehr von den Wahrnehmungskategorien der äußeren Erscheinung der Kunst abhingen. Leider setzte sich die Strukturforschung insgesamt nicht in einer allgemein anerkannten zusammenfassenden Kunstgeschichte durch.
Biographie Johannes Albers Johannes Albers war einer der führenden Köpfe der christlich-katholischen Arbeiterbewegung, die er in die 1945 entstandene CDU integrierte. Mit der Gründung des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) 1945, einer Einheitsgewerkschaft aller politischen Richtungen, führten christliche Gewerkschaften nur noch eine Randexistenz, so dass Albers die Verwirklichung ihrer spezifischen, religiös begründeten sozialpolitischen Ziele nur noch in der CDU für möglich hielt. Albers war zusammen mit Jakob Kaiser in der Gründungs-und Stabilisierungsphase der Bundesrepublik der wichtigste Vertreter des linken Flügels der CDU und saß dem wichtigen Kölner Kreisverband der CDU bis kurz vor seinem Tode vor.
Biographie Johannes Clauberg Johannes Clauberg war ein bedeutender Gelehrter, Philosoph und Theologe. Er gehörte 1655 der Gründergeneration der Alten Universität Duisburg an, wo er bis zu seinem Tod 1665 lehrte. Als Anhänger der Philosophie des Franzosen René Descartes (1596-1650) propagierte er dessen Lehren und entwickelte sie weiter. Für ihn bedeuteten sie keinen Widerspruch zu seinem Glauben an Gott. Die Lehre des rationalistischen Denkens prägte maßgeblich seine theologische Forschung. Er verdiente sich einen Namen in der Geschichte der deutschen Philosophie, weil er die Cartesianische Lehre nach Deutschland brachte. Die Seinslehre, die Ontologie, eine weitere wichtige Disziplin, grenzte er gegen Nachbargebiete ab und war bestrebt, ihr einen Platz in der philosophischen Systematik einzuräumen. Als profunder Kenner der aristotelischen Logik versuchte er, über die Ansätze von Descartes hinaus zu kommen.
Biographie Friedrich Karrenberg Der Wirtschaftswissenschaftler und Sozialethiker Friedrich Karrenberg kannte das Wirtschaftsleben als Unternehmer des metallverarbeitenden Betriebs seiner Familie in Velbert. Nach dem Zweiten Weltkrieg prägte er die soziale Verantwortung der verfassten evangelischen Kirchen entscheidend mit.
Biographie Maria Wachendorf Maria Wachendorf war eine der führenden Vertreterinnen der Montessori-Pädagogik in Deutschland nach 1945. Es war ihr Mitverdienst, dass die Pädagogik von Maria Montessori (1870-1952) vor allem in den katholischen Kindergärten breiten Eingang gefunden hat. Sie war die erste Fachberaterin für katholische Kindergärten und baute vor allem in den Diözesen Aachen und Köln das katholische Kindergartenwesen zielstrebig aus und sorgte für dessen pädagogische (montessorianische) Qualifizierung. Heute ist sie ungeachtet ihrer Verdienste fast unbekannt.
Biographie Alois Mertes Der Diplomat, Politiker und Christliche Demokrat Alois Mertes war in der Bundesrepublik Deutschland wie auf internationaler Ebene als „Fachmann für Außen- und Eifelpolitik“ bekannt. Sein außen- und deutschlandpolitisches Wirken sowie seine Rolle als Vertreter des politischen Katholizismus prägten die CDU-Politik der 1970er und frühen 1980er Jahre mit.
Biographie Hans Ebert Hans Ebert war Pianist, Kapellmeister und ein ebenso vielseitiger wie erfolgreicher Komponist. Neben gehobener Unterhaltungsmusik und Musik für Bühne, Film und Hörfunk schrieb er Opern, Orchesterwerke, Lieder, Kammermusik und Klaviermusik. Zu den Stationen seines Berufslebens gehörten das Schauspielhaus Düsseldorf sowie der Westdeutsche Rundfunk AG (WERAG) in Köln.
Biographie Berthold von Nasse Berthold (ab 1905 von) Nasse war ein preußischer Spitzenbeamter, der seine Karriere mit Ämtern in der Regierung Koblenz begann, in der preußischen Staatsverwaltung in Berlin den weiteren Aufstieg nahm, bevor er 1881 in die Rheinprovinz zurückkehrte, wurde zunächst Regierungspräsident in Trier und schließlich 1890 Oberpräsident. Nasse war der erste gebürtige Rheinländer auf diesem Posten. In seiner 15-jährigen Amtszeit erwarb er sich den Ehrentitel „Vater der Rheinprovinz“.
Biographie Marianne Pünder Marianne Pünder gehörte zu der ersten Generation von Frauen, die reibungslos studieren und promovieren konnte. Sie war maßgebend an der Professionalisierung der Sozialen Arbeit beteiligt. Weniger bekannt ist, dass sich die gebürtige Kölnerin während der NS-Diktatur couragiert für politisch Verfolgte und in Not geratene Menschen einsetzte. Damit zählt sie ebenso zum Kreis der Widerstandskämpfer wie die Männer und Frauen des 20. Juli 1944.
Biographie Sunnoveus Über die meisten Kölner Bischöfe des 6. bis 8. Jahrhunderts sind außer dem Namen kaum Nachrichten überliefert. Das gilt auch für Sunnoveus, den sechsten Bischof von Köln; sein Todestag soll angeblich der 30. September sein.