Literaturschau Der Geschichtliche Atlas der Rheinlande, Vorträge gehalten auf der Veranstaltung zum Abschluss des Atlasprojektes der Gesellschaft für Rheinische Geschichtskunde am 5. Dezember 2008 im Rheinischen Landesmuseum Bonn, Redaktion Frank Bartsch, Düsseldorf 2010 Mit drei Vorträgen wurde auf einer Festveranstaltung am 5.12.2008 der „Geschichtliche Atlas der Rheinlande“ zum Abschluss gewürdigt: Franz Irsigler, an dessen Trierer Lehrstuhl das Unternehmen fast 30 Jahre angesiedelt war und dessen wissenschaftliches Lebenswerk der Atlas ist, würdigte ihn als Langzeitprojekt der Geschichtlichen Landeskunde der Rheinlande, das seine konzeptionellen Anfänge in den frühen 1970er Jahren am seinerzeitigen Institut für geschichtliche Landeskunde der Rheinlande in Bonn unter Edith Ennen hatte.
Literaturschau Allgaier, Karl, Bauschulte, Meinolf, Wollgarten, Richard, Neuer Aachener Sprachschatz auf der Grundlage des Werkes von Will Hermanns: Öcher Platt – Hochdeutsch, hg. vom Verein Öcher Platt e.V., Verein für Mundart und Volkskunde seit 1907, Aachen 2010 Der „Neue Aachener Sprachschatz“ ist nicht nur deshalb neu, weil er gerade erschienen, sondern weil er eine neue, überarbeitete Ausgabe des alten „Aachener Sprachschatzes“ von Will Hermanns von 1970 ist. Dieses berühmte Wörterbuch, einer der markantesten Punkte in der rheinischen Wörterbuchlandschaft, ist seit Jahren vergriffen, eine Neuauflage tat schon lange Not.
Literaturschau Herberg, Josef (Hg.), Kirchen in Bonn. Geschichte und Kunst der katholischen Pfarreien und Gotteshäuser, Petersberg, 2011 Vor rund 20 Jahren erschien im Vorfeld der 2000-Jahrfeier der Stadt Bonn 1989 erstmals der Band “Bonner Kirchen und Kapellen“, in dem katholische Kirchen und Kapellen auf dem Stadtgebiet vorgestellt wurden. Das hier anzuzeigende Werk folgt weitgehend dessen Konzept, hat inhaltlich noch gültige Textbeiträge des Vorgängerbandes übernommen, ist aber insgesamt eine Neubearbeitung, die auch den organisatorischen Veränderungen in den Gemeindestrukturen im Erzbistum Köln Rechnung trägt.
Literaturschau Löhr, Wolfgang, Kleine Mönchengladbacher Stadtgeschichte. Regensburg 2009 Die Geschichte der Stadt Mönchengladbach ist hervorragend und umfassend aufgearbeitet, beispielsweise in der 1993-2006 erschienenen vierbändigen Stadtgeschichte oder im Rahmen des „Rheinischen Städteatlasses“ für die fünf ehemaligen Städte des Stadtgebietes: Mönchengladbach, Odenkirchen, Rheindahlen, Rheydt und Wickrath (1976-1998, zum Teil in zweiten Auflagen). Das ist maßgeblich Wolfgang Löhr zu verdanken, der mehr als drei Jahrzehnte Archivar der Stadt war und sich um die Erforschung ihrer Geschichte wie allgemein der rheinischen Stadt- und Landesgeschichte verdient gemacht hat.
Literaturschau Nonn, Christoph, Geschichte Nordrhein-Westfalens (Beck`sche Reihe: bsr - C.H. Beck Wissen 2610), München 2009 In der Beckschen Reihe „Wissen“ erscheinen seit einigen Jahren unter der Rubrik „Die Bundesländer“ knappe Darstellungen der Geschichte der einzelnen Bundesländer, darunter 2009 das hier anzuzeigende Bändchen über „Nordrhein-Westfalen“ von Christoph Nonn. Als Professor für Neueste Geschichte unter besonderer Berücksichtigung der Geschichte Nordrhein-Westfalens an der Universität Düsseldorf ist er schon qua Amt als Autor dafür prädestiniert.
Literaturschau Damberg, Wilhelm/Meier, Johannes, Das Bistum Essen 1958-2008. Eine illustrierte Kirchengeschichte der Region von den Anfängen des Christentums bis zur Gegenwart. Unter Mitarbeit von Verena Schmidt, Münster 2008 Die Autoren stellen die Kirchengeschichte jener Region dar, in der 1958 das Bistum Essen aus Teilen der (Erz-)Bistümer Köln, Münster und Paderborn konstituiert wurde. Es geht also nicht nur um die 50-jährige Geschichte des Bistums Essen, sondern um eine über 1200-jährige Geschichte des Raumes, beginnend mit den Anfängen des Christentums bei Franken und Sachsen.
Literaturschau Hantsche, Irmgard, Atlas zur Geschichte des Niederrheins. Zweiter Band, Kartographie Harald Krähe (Schriftenreihe der Niederrhein-Akademie 8), Bottrop 2008 Der 1999 erschienene erste Band des „Niederrhein-Atlasses" liegt bereits in 5. Auflage (2004) vor – ein sicheres Indiz für das Erfolgskonzept des Werkes und Ermunterung für die Autorin, in einem zweiten Band weitere Themen nach bewährten Muster zu bearbeiten. Der vorliegende Band beginnt wie der erste mit einer Übersichtskarte des Bearbeitungsraums, für den die Autorin den physisch-geographischen Niederrheinbegriff zugrunde legt, der die ganze niederrheinische Bucht einbezieht. Wie im ersten Band füllt jedes Thema zwei Seiten, neben dem erläuternden Text steht die kartographische Umsetzung in ebenfalls bewährtem Duktus.
Literaturschau Kremer, Bruno P., Der Rhein. Von den Alpen bis zur Nordsee, Duisburg 2010 Der Rhein und die Rheinlandschaft, bedeutendste und interessanteste unter den europäischen Flussregionen, inspirieren seit Jahrhunderten zu ungezählten Darstellungen in Literatur, Musik und bildender Kunst. Die einzigartige Flussnatur hingegen, der ungewöhnliche erdgeschichtliche Werdegang, die ausgefallenen hydrographischen Eigenheiten, die beeindruckende Geologie und die vielgestaltigen Lebensräume mit der dazugehörigen Pflanzen- und Tierwelt, wurden lange Zeit völlig übersehen oder sogar schlicht vergessen.
Literaturschau Irsigler, Franz (Hg.), Geschichtlicher Atlas der Rheinlande. (Publikationen der Gesellschaft für Rheinische Geschichtskunde 12, 1b Neue Folge), 11. Lieferung, Bonn 2008 Mit der elften Lieferung von 2008 hat der seit 1982 erscheinende „Geschichtliche Atlas der Rheinlande" (GARh) seinen Abschluss gefunden. In dem Grundlagenwerk, das seit seiner Gründung 1981 am landesgeschichtlichen Lehrstuhl von Franz Irsigler an der Universität Trier angesiedelt war, sind insgesamt in zwölf Themengruppen 119 Karten mit 81 Beiheften erschienen. Der interdisziplinär ausgerichteten Landeskunde verpflichtet, enthält das Werk sowohl Karten zu den geographisch-geologischen Grundlagen, zur Archäologie, zu allen Bereichen der Geschichtswissenschaft von der Vor- und Frühgeschichte bis zur Zeitgeschichte, wie auch zur Kunstgeschichte, zur Sprachgeschichte und zur Volkskunde.
Literaturschau Soénius, Ulrich S./Wilhelm, Jürgen (Hg.), Kölner Personen-Lexikon, Köln 2008 Köln war vom Mittelalter bis in die Neuzeit hinein die bevölkerungsreichste und bedeutendste Stadt des Heiligen Römischen Reiches deutscher Nation, ein Wirtschaftsstandort mit einem ganz Europa umfassenden Beziehungsnetz, eine kultisch und kulturelle Metropole ersten Ranges. Diese über Jahrhunderte gehaltene Spitzenposition verlor die Stadt zwar in der Neuzeit, sie fiel hinter andere Städte zurück, blieb aber immer noch bedeutend, wenn auch im 18. Jahrhundert die Verfallserscheinungen deutlich hervor traten. Der Aufstieg Kölns zur modernen Großstadt setzt offiziell in den 1880er Jahren ein, doch schon in den Jahrzehnten zuvor war das Engagement des Kölner Wirtschaftsbürgertums der Motor der Industrialisierung im Westen Preußens. Die Rheinprovinz verfügte um 1870 über das weitaus höchste Einkommensniveau und den höchsten Lebensstandard in ganz Preußen und war die wirtschaftlich führende Region in Europa. Köln war 1871 im Deutschen Reich die siebtgrößte Stadt, in der Bundesrepublik Deutschland ist die Stadt am Rhein heute die viertgrößte und in NRW die größte.