Thema Die „Orientalistik“ an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn Als Lea Goldberg (1911-1970) Ende April 1932 in Bonn ankam, um sich für das Fach Orientalische Philologie an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität einzuschreiben, hatte die junge Dichterin aus dem russischen Kowno (heute Kaunas in Litauen) eine gute Wahl getroffen. Abgesehen davon, dass das Leben in Bonn wesentlich billiger war als in Berlin, bot die Provinzstadt im Westen Preußens der Promotionsstudentin, was sie suchte: „Die Absolventin des Hebräischen Gymnasiums von Kowno kam mit festen Absichten nach Bonn“, beschreibt ihre Biographin Yfaat Weiss die Entscheidung. „Sie hatte das Orientalische Seminar unter der Leitung Professor Kahles gewählt, um semitische Philologie zu studieren. Das Institut galt als international renommierte Einrichtung und zog zahlreiche jüdische Studenten aus Osteuropa an.“
Thema Parität. Religion und konfessionelle Konflikte an der Universität Bonn im 19. Jahrhundert Am Beispiel der Universität Bonn soll an einigen markanten Ereignissen exemplarisch aufgezeigt werden, welche Konsequenzen sich aus dem Prinzip der Parität im akademischen Leben der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität im 19. Jahrhundert ergaben. Nicht Ökumene war die Folge des Paritätsprinzips, vielmehr bot ihre praktische Ausgestaltung nicht selten Anlass zu Kontroversen innerhalb der Bonner Alma Mater. Wie zu zeigen sein wird, waren Aspekte der Religion und konfessionelle Konflikte ein Stück weit prägend für die Geschichte der Bonner Universität während der ersten Jahrzehnte ihres Bestehens. Im Fokus der Untersuchung stehen allerdings nicht die Geschichte der beiden theologischen Fakultäten oder deren wissenschaftlich-fachliche Entwicklung, sondern die Bedeutung und die Konsequenzen des Prinzips der Parität für die Geschichte der Universität Bonn bis zur Reichsgründung 1871.
Thema Johanna Schopenhauer in Bonn und Umgebung Wie kam Johanna Schopenhauer, die Salondame der Weimarer Gesellschaft, die berühmte Schriftstellerin des ersten Viertels des 19. Jahrhunderts nach Bonn? Das Leben der Johanna Schopenhauer (9.7.1766–16.4.1838) war das außergewöhnliche Leben einer Frau großen Charakters und großer Kraft.