Thema Die Gebäude des Westdeutschen Rundfunks in Köln (1927-1968) Im Herbst 1926 wurde der Geschäftssitz des Westdeutschen Rundfunks – 1924 in Münster als „Westdeutsche Funkstunde AG“ gegründet – nach Köln verlegt. Hier eröffnete der Sender unter dem Firmennamen „Westdeutscher Rundfunk AG“ (WERAG) am 15.1.1927 sein Programm. Zum Künstlerischen Leiter war im Juli 1926 der Dramatiker und Theaterintendant Ernst Hardt berufen worden. Dem neuen Intendanten wurden Räumlichkeiten im Städtischen Verkehrsamt Unter Fettenhennen in der Nähe des Domes zugewiesen. Hier begann Hardt mit Planungen zum Programm- und Personalaufbau. Als zukünftiges Funkhaus übernahm die Stadt Köln ein Gebäude von der insolventen Schlosserinnung, das sich in der Altstadt-Nord, Dagobertstraße 38 / Ecke Unter Krahnenbäumen befand. Der vierstöckige Bau mit dem charakteristischen Treppengiebel wurde für den Produktions- und Sendebetrieb umgebaut, aus dem Festsaal der Innung wurde der Große Sendesaal.
Thema Die Matthiaswallfahrt nach St. Matthias/Trier von den Anfängen bis 1945/1946 Die Matthiaswallfahrt – „Mattheiser Wallfahrt“ – zur Abtei St. Eucharius / St. Matthias in Trier geht zurück auf das Jahr 1127. Nach lokaler Überlieferung, die der historischen Überprüfung allerdings nicht standhält, ereignete sich in diesem Jahr beim Neubau der Basilika der Fund des Grabes des Apostels Matthias. Fortan beanspruchte die Benediktinerabtei St. Eucharius, im Süden der Stadt Trier inmitten eines antiken Gräberfeldes gelegen und 707 erstmals urkundlich erwähnt, das einzige Apostelgrab nördlich der Alpen zu bergen. Im allgemeinen Sprachgebrauch begann sich die Bezeichnung „St. Matthias“ für das Euchariuskloster durchzusetzen.
Thema Die Marienwallfahrt nach Eberhardsklausen bei Wittlich Im Jahre 1440 errichtete der Tagelöhner, Kleinbauer und Winzer Eberhard (gestorben 1451) einen zwölf Fuß hohen Bildstock (stipes) mit einer Schmerzhaften Muttergottes an der Stelle der heutigen Wallfahrtskirche „Maria Heimsuchung“ in der Gemeinde Klausen. Der Ort, an dem der Bildstock errichtet wurde, befand sich inmitten der freien Natur auf einer Anhöhe der Südeifel über dem Moseltal und gehörte zum Pfarrsprengel von Piesport an der Mittelmosel.
Thema Rheinlandbefreiungsfeiern 1930 Am 11.11.1918 wurde der Waffenstillstandsvertrag zwischen dem Deutschen Reich sowie Frankreich und Großbritannien in Compiègne unterzeichnet. Im Dezember begannen alliierte Truppen – US-Amerikaner, Franzosen, Briten und Belgier – mit der Besetzung des gesamten linken Rheinufers einschließlich rechtsrheinischer Brückenköpfe mit einem Radius von 30 Kilometern bei Köln, Koblenz, Mainz und Kehl. Das besetzte Gebiet wurde zur entmilitarisierten Zone erklärt. Zu dieser entmilitarisierten Zone auf dem linken Rheinufer kam ein zehn Kilometer breiter Streifen rechts des Rheines.
Thema Der Nordwestdeutsche Rundfunk Köln (NWDR) 1945-1955 Bereits am 4.5.1945 hatten die Briten das unzerstörte Funkhaus des Reichssenders Hamburg an der Rothenbaumchaussee erobert, wenige Stunden darauf meldete sich „Radio Hamburg, a station of the Allied Military Government“. In Hamburg etablierten die Briten den Hauptsitz des Rundfunks in ihrer Besatzungszone, die die späteren Bundesländer Hamburg, Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen umfasste. Bremen als Enklave der amerikanischen Besatzungszone in Norddeutschland erhielt einen eigenen Sender – Radio Bremen. Das Rundfunksystem der britischen Militärregierung in Hamburg war wie das britische zentralistisch ausgerichtet und orientierte sich organisatorisch am Vorbild der Londoner BBC. Das „Ellipsenmodell“ der Briten sah eine Zentrale in Hamburg, einen Nebensender in Köln und ein Studio in Berlin vor, das für den britischen Sektor Berlins zuständig war und Informationen aus Berlin für Hamburg zulieferte. Insgesamt unterstand der Rundfunkbetrieb Kontrolloffizieren der Britischen Militärregierung, der so genannten „Broadcasting Unit“ (BCU) (ab 1946 „Broadcasting Section (ISC Branch)“.
Thema Der Westdeutsche Rundfunk (1924-1942/1945) Die Geburtsstunde des Westdeutschen Rundfunks schlug 1924 nicht in Köln, sondern in Münster in Westfalen. Hier eröffnete die Westdeutsche Funkstunde AG (WEFAG) am 10.10.1924 offiziell ihren Programmbetrieb. Sie war die letzte der regionalen Rundfunksendegesellschaften, die 1923/1924 im Deutschen Reich mit Rundfunkübertragungen begonnen hatten.