Orte und Räume Gau Koblenz-Trier, seit 24.1.1941 Gau Moselland Am 1.6.1931 wurde der bisherige Gau Rheinland der NSDAP auf Initiative von Gustav Simon, des Bezirksleiters Koblenz-Trier, in die beiden Gaue Köln-Aachen und Koblenz-Trier geteilt. Simon wurde zum Gauleiter von Koblenz-Trier ernannt. Dessen Territorium umfasste die beiden Regierungsbezirke Trier und Koblenz und war mit dem Reichstagswahlkreis 21 identisch. Der Stimmenanteil der NSDAP bei Reichstagswahlen gestaltete sich wie folgt: Am 14.9.1930 errang sie im Gau Koblenz-Trier 14,9 Prozent der abgegebenen Stimmen (Reich = 18,3 Prozent). Am 31.7.1932 verdoppelte die NSDAP ihren Anteil auf 28,8 Prozent (Reich = 37,3 Prozent), fiel am 6.11.1932 wieder auf 26,1 Prozent (Reich = 33,1 Prozent) zurück und errang am 5.3.1933 immerhin 38,4 Prozent (Reich = 43,9 Prozent) der Stimmen.
Orte und Räume Stadt Koblenz Die heute kreisfreie Stadt Koblenz blickt auf eine lange Geschichte zurück: Die keltische Handwerker- und Handelssiedlung am Zusammenfluss von Rhein und Mosel wurde zu einem römischen Militärstandort ausgebaut, im Mittelalter entwickelte sich die Ansiedlung zum Hauptort im sogenannten Trierer Niederstift und war ausgangs des Ancien Régime die Residenz des Trierer Kurfürsten. In der Franzosenzeit wurde sie zur Hauptstadt des Rhein-Mosel-Departements, nach dem Übergang der nördlichen Rheinlande an Preußen zum Sitz des Oberpräsidenten der Rheinprovinz. Nach dem Zweiten Weltkrieg hatten der Landtag und die Landesregierung von Rheinland-Pfalz hier ihren Sitz.
Orte und Räume Gau Köln-Aachen Aus gutem Grund betonte „Das Buch der deutschen Gaue“ noch im Jahre 1938, dass „die Verdienste der Gaue weniger aus den Wahlergebnissen zu erlesen [seien], als vielmehr aus der Summe der Widerstände“, die die Nationalsozialisten in der „Kampfzeit“ im „Gau Rheinland“ und mithin im Gebiet der 1931 hieraus hervorgegangenen Gaue Köln-Aachen und Koblenz-Trier hatten überwinden müssen, weil hier die „Wiege des Marxismus“ – mit Trier und Köln als Geburts- und Wirkungsstätten von Karl Marx – und die Hochburg(en) des politischen Katholizismus – in Gestalt des alle Positionen des öffentlichen Lebens prägenden Zentrum – gelegen gewesen war. Hinzu kam, wie der Köln-Aachener Gauleiter Josef Grohé noch Ende 1940 in seinem ebenso betitelten Vortrag an der Universität Bonn über „Den politischen Kampf im Rheinlande nach dem Weltkriege“ hervorhob, die im Versailler Vertrag festgeschriebene und in den 1920er Jahren drastisch durchgeführte alliierte Rheinlandbesetzung, die die nationalsozialistischen Propagandamöglichkeiten aufs äußerste limitiert hatte.
Orte und Räume Kreis Mayen-Koblenz Der Kreis Mayen-Koblenz liegt im Norden von Rheinland-Pfalz und ist umgrenzt von den Kreisen Westerwald, Neuwied, Ahrweiler, Cochem-Zell, Vulkaneifel, dem Rhein-Lahn-Kreis, dem Rhein-Hunsrück-Kreis sowie der kreisfreien Stadt Koblenz. Die nordöstliche Grenze bildet somit der Rhein, die südwestliche Grenze die Mosel. Die Kreisverwaltung hat ihren Sitz in der Stadt Koblenz, obgleich Koblenz kreisfreie Stadt ist.
Orte und Räume Kreis Merzig-Wadern Der im nordwestlichen Saarland gelegene Kreis Merzig-Wadern grenzt im Norden an den rheinland-pfälzischen Kreis Trier-Saarburg, im Osten an den Kreis St. Wendel und im Süden an den Kreis Saarlouis. Die westliche Kreisgrenze ist identisch mit der deutschen Staatsgrenze zu Frankreich und Luxemburg. Sitz der Kreisverwaltung ist die Stadt Merzig.
Orte und Räume Moseldepartement Das in Lothringen gelegene, ländlich geprägte Moseldepartement wurde im Anschluss an die Französische Revolution (1789) im Frühjahr 1790 als eines der 83 französischen Departements vornehmlich aus der nördlichen Hälfte der Provinzen Lothringen und Barrois sowie aus dem Bistum Metz gebildet und 1793 erweitert. Benannt wurde es nach dem Fluss Mosel.
Orte und Räume Niedermaas Das Departement Meuse-Inférieure wurde 1795 nach der Annexion der österreichischen Niederlande durch Frankreich errichtet und umfasste Gebiete im heutigen Belgien, den Niederlanden und Deutschland. Der Sitz des Departements befand sich in Maastricht.
Orte und Räume Kreis Ahrweiler Der Kreis Ahrweiler liegt im Norden von Rheinland-Pfalz und ist umgrenzt von den rheinland-pfälzischen Kreisen Mayen-Koblenz, Neuwied und Vulkaneifel, den nordrhein-westfälischen Kreisen Rhein-Sieg und Euskirchen sowie der kreisfreien Bundesstadt Bonn. Die nördliche Grenze ist somit zugleich die Landesgrenze zu Nordrhein-Westfalen. Die Kreisverwaltung hat ihren Sitz in der Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler.
Orte und Räume Rhein-Moseldepartement Im Jahr 1798 wurde auf dem linken Rheinufer zwischen Bonn im Norden und Bingen im Süden auf dem von den Franzosen seit 1794 okkupierten Territorium das Rhein-Moseldepartement eingerichtet. Es umfasste 84 vormalige Territorien, Herrschaften oder größere Güter der Reichsritterschaft. Die größten Flächen stammten von den geistlichen Kurfürstentümern Trier und Köln sowie von den kurpfälzischen Territorien auf dem Hunsrück und an der Mosel. Hauptort des Departements war Koblenz (Coblence).
Orte und Räume Saardepartement Im Jahre 1798 wurde auf dem linken Rheinufer zwischen Blankenheim im Norden und Saarbrücken im Süden und damit zum größten Teil auf den Territorien des vormaligen Kurfürstentums Trier von den Franzosen das Saardepartement eingerichtet. Im Jahre 1801 wurde das Departement durch den Frieden von Lunéville völkerrechtlich an Frankreich abgetreten und hatte bis zur Wiedereroberung des Gebietes durch die alliierten Truppen 1813/1814 Bestand.