Beschreibung

Der selbständige Installateur Albert Wickert (geboren am 2.7.1878) betätigte sich vor 1935 in der Status-quo-Bewegung. Nach dem Anschluss des Saarlands an das Deutsche Reich verlor er zunächst alle kommunalen und staatlichen Aufträge, von denen er vor allem lebte. Eine geplante Emigration nach Frankreich scheiterte. Am 13.12.1941 wurde Wickert von der Gestapo auf Grundlage des Heimtückegesetzes festgenommen und anschließend vom Sondergericht Saarbrücken zu sieben Monaten Gefängnis verurteilt. Er soll laut Anklageschrift "im öffentlichen Raum gehässige Äußerungen über führende Persönlichkeiten des Reichs" getätigt haben. Der genaue Grund ist aus der Landesentschädigungsakte nicht ersichtlich. Die Haftzeit verbüßte er bis zum 14.7.1942 in Saarbrücken. Durch die Verurteilung und den Boykott des Geschäftes durch die Nationalsozialisten stand Wickert 1942 kurz vor der Insolvenz.

Quellen

LA Saar LEA 10558

Sicherheit: belegt