Beschreibung

Der Kaufmann Alois Kohnz (geboren am 2.07.1908 in Ochtendung) soll den Nationalsozialisten offen kirchenfeindliches und räuberisches Verhalten unterstellt haben. Kohnz engagierte sich in seinem Heimatort im katholischen Sportverein "Deutsche Jugendkraft" (DJK). Am 17.04.1933 nahm Kohnz mit Verbänden der DJK an der feierlichen Einweihung eines Sportplatzes teil. Nach den Feierlichkeiten und Spielen soll Kohnz am Abend in kleinerer Runde von Vereinsmitgliedern im Gasthof Geisen gesagt haben: "In Ochtendung sind heute Nationalsozialisten, die früher Kommunisten waren. Es sind Personen dabei, die Monstranzen aus der Kirche gestohlen haben und sich davon haben Goldzähne machen lassen." Der Zimmermann und Gauspielwart der DJK, Jakob Metzger (geboren am 28.03.1903 in Andernach), soll Kohnz beigepflichtet haben. Durch Zeugenaussagen schwer belastet, bestritten beide NS-feindliche Äußerungen getan zu haben. Das Sondergericht Köln sprach am 1.09.1933 Alois Kohnz und Jakob Metzger aus Mangel an Beweisen frei. Das Gericht sah es als nicht ausreichend bewiesen an, dass Kohnz und Metzger die zur Last gelegten Äußerungen wirklich getan hätten.

Quellen

LAV NRW, Abt. Rheinland Gerichte Rep. 112 Nr. 16408

Sicherheit: belegt