Beschreibung

Die Hausfrau Auguste Krumme geb. Lehmann (geboren am 7.8.1892 in Mainz), Ehefrau des Pfarrers Wilhelm Krumme, wohnhaft in Odenkirchen (heute Stadt Mönchengladbach), war am 22. August 1941 zu Besuch in ihrem Heimatort Winningen, um das Grab ihrer Eltern zu besuchen. Sie unterhielt sich an diesem Tag mit mehreren ihr bekannten Frauen aus dem Ort. Gegenüber den Frauen äußerte Auguste Krumme die Befürchtung, dass der Krieg noch nicht gewonnen sei und eine große Hungersnot drohe. Die Verbündeten der Deutschen, Japan und Italien, würden sich bald England anschließen. Auguste Krumme berichtete von schweren Bombenangriffen und machte für die schlechte Situation in Deutschland die Abkehr von der Religion verantwortlich. Außerdem prangerte sie "das Sterben" Geisteskranker und unheilbar Kranker an. Auguste Krumme wurde denunziert. Die Staatsanwaltschaft Koblenz stellte das Verfahren unter Berücksichtigung des angegriffenen Gesundheitszustands der Frau ein, verwarnte sie aber, zukünftig nicht mehr so "geschwätzig" zu sein.

Quellen

LHAK 584, 1 Nr.111

Sicherheit: belegt