Beschreibung

Ludwig Feist (1896-1982) hatte in Köln Betriebswirtschaft studiert und sich 1926 mit einem Treuhandbüro selbständig gemacht. Er heiratete 1928 Gertrud (geboren 1900), die Tochter eines Polizeibeamten, die als Fremdsprachenkorrespondentin ausgebildet war. Sein Kommilitone Josef Kaufmann hatte eine gute Position (Leiter?) im Kölner Kaufhaus Tietz (heute Kaufhof). Von den Nationalsozialisten wurde er misshandelt. Als er dort entlassen wurde, flüchtete er zur Familie Feist. Diese nahm ihn für rund vier Wochen auf und pflegte ihn. Ludwig Feist brachte ihn dann am Tag nach Christi Himmelfahrt zur deutsch-belgischen Grenze. Kaufmann ging von da aus in die Niederlande, wo sein Bruder Direktor einer Tietz-Filiale war.

Literatur

Ginzel, Günther B. (Hg.), "… das durfte keiner wissen!" Hilfe für Verfolgte im Rheinland von 1933 bis 1945. Gespräche, Dokumente, Texte, Köln 1995, S. 17-45, hier S. 18-25.

Sicherheit: belegt