Beschreibung

Der Notstandsarbeiter Robert Gerhardus (geboren am 17.10.1884 in Mudersbach) verbreitete NS-kritische Gerüchte. So soll er etwa gesagt haben, SA-Männer hätten an Fronleichnam in Paderborn dem Priester das Allerheiligste aus der Hand gerissen und seien daraufhin von Mitgliedern der Reichswehr krankenhausreif geprügelt worden. Ebenfalls erzählte er, der Reichskriegsminister sei zum Rücktritt aufgefordert worden, und deutete gleichzeitig die Neubesetzung des Postens durch einen SA-Führer an. Gerhardus war ehemaliges Mitglied der Zentrumspartei und stand dem politischen Katholizismus nah. Ob im Fall Gerhardus ein Verfahren eingeleitet wurde, ist in der Akte nicht vermerkt.

Quellen

LHAK 441, Nr. 28239, p. 33-35

Sicherheit: belegt