Beschreibung

Der Neuwieder Kommunist Eduard Fleischhauer blieb auch nach der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten seiner Partei treu und war Teil der Untergrundorganisation des Unterbezirks Koblenz. Als er im September 1933 krank wurde, brachte ihm ein Genosse Beitragsmarken nach Hause. Die Sache flog jedoch auf, Fleischhauer wurde festgenommen und am 23.9.1933 in Schutzhaft gesetzt. Das Gericht in Koblenz sprach ihn frei, da Fleischhauer mitteilte, dass er die Marken verbrannt hätte und außerdem krank gewesen sei. Für die NS-Behörden war er jedoch nach wie vor ein gefährlicher Staatsfeind, und Fleischhauer wurde trotz mehrmaliger Bitten der Ehefrau bis zum 18.11.1933 in Haft gehalten. Bis zum 25.12. des Jahres sollte er sich täglich zwischen neun und elf Uhr bei der Ortspolizeibehörde melden. Darüber hinaus ordnete der Regierungspräsident eine scharfe Überwachung Fleischhauers an.

Quellen

LHAK 475, Nr. 1886, p. 160f.

Sicherheit: belegt